1793 - Das Jahr des Schreckens

1793 - Das Jahr des Schreckens

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Tags: Historischer Roman

„DREIUNDNEUNZIG“ (1793) ist ein Roman von Victor Hugo. Der Roman „Dreiundneunzig“ handelt vom Aufstand der Vendée des Jahres 1793 in Frankreich. Ein Jahr zuvor, am 10. August 1792, ist Ludwig XVI. vom Pariser Konvent, dem höchsten bürgerlichen Gerichtshof, zum Tode verurteilt worden. Daraufhin wurde Frankreich von den benachbarten Monarchien Großbritannien, Österreich, Preußen und Hessen der Krieg erklärt. Jetzt hatte Frankreich nach außen hin Krieg und im Lande immer noch die Revolution. Der königstreue Teil des Adels gab sich noch nicht geschlagen und hatte als Verbündete die Bauern der Bretagne auf seiner Seite. In der Geschichte Frankreichs hatte der König sich gegen den Adel durchsetzen müssen, um eine absolutistischen Herrschaft zu errichten, und hatte dabei mit Bauern und Bürgern paktiert. Als nun die Revolution sich entgegen ihrer anfänglichen Tendenz gegen den König wandte, gab es einen Aufstand der traditionell königstreuen bretonischen Bauern unter Führung von royalistischen Adligen. Es gab damals in der Bretagne sieben ungeheuer große Wälder. In diesen verbargen sich die Menschen. Sie vergruben sich in der Erde in engen, licht- und luftlosen Kammern, die kaum Platz für zwei Sitzende boten. Ganze Armeen von Bauern waren hier vergraben. Befehligt wurden diese Bauern von dem bretonischen Fürsten Marquis de Lantenac Vicomte de Fontenay, der von den Engländern heimlich nach Frankreich zurückgebracht worden war. Er sollte ein Stück der französischen Küste erobern, um den Engländern eine Landung zu ermöglichen. Ihm gegenüber als Befehlshaber der republikanischen Truppen stand der ehemalige Vicomte Gauvain, der Neffe des Marquis de Lantenac. Sie lieferten einander erbitterte Kämpfe. Da Gauvain aber zu gutmütig war, wurde ihm ein Kommissar beigestellt. Dieser war ein ehemaliger Priester und Erzieher von Gauvain. Er wollte den Krieg schonungslos und ohne Gnade führen. Endlich gelang es Gauvain, den Marquis de Lantenac in der Burg La Tourgue zu umzingeln und zu belagern. Der Marquis hatte nur achtzehn seiner besten Leute und drei Kinder bei sich. Die Kinder versuchte er als Geiseln zu benutzen. Er schloss sie in der Bibliothek ein und legte Pulver und Zündschnur dorthin. Die Republikaner griffen trotzdem an. Als der Marquis schon keine Chance mehr hatte, wurde er durch einen Bauern gerettet, der einen Geheimgang kannte. Der Marquis entkam mit seinen drei noch übrig gebliebenen Leuten. Nur ein Mann blieb zurück, um den Gegner aufzuhalten. Dieser Mann opferte sich für den Marquis.