Nein, nein, ich danke! – Ich trage das schon selber!

ANATOL. Aber ich bitte Sie, gnädige Frau, machen Sie mir's doch nicht gar so schwer, wenn ich einmal galant sein will –

GABRIELE. Na – das eine da ...

ANATOL. Aber das ist ja gar nichts ... Geben Sie nur ... So ... das ... und das ...

GABRIELE. Genug, genug – Sie sind zu liebenswürdig!

ANATOL. Wenn man's nur einmal sein darf – das tut ja so wohl![41]

GABRIELE. Das beweisen Sie aber nur auf der Straße und – wenn's schneit.

ANATOL. ... Und wenn es spät abends – und wenn es zufällig Weihnachten ist – wie?

GABRIELE. Es ist ja das reine Wunder, daß man Sie einmal zu Gesicht bekommt!

ANATOL. Ja, ja ... Sie meinen, daß ich heuer noch nicht einmal meinen Besuch bei Ihnen gemacht habe –

GABRIELE. Ja, so etwas Ähnliches meine ich!

ANATOL. Gnädige Frau – ich mache heuer gar keine Besuche – gar keine! Und – wie geht's denn dem Herrn Gemahl? – Und was machen die lieben Kleinen? –

GABRIELE. Diese Frage können Sie sich schenken! – Ich weiß ja, daß Sie das alles sehr wenig interessiert!

ANATOL. Es ist unheimlich, wenn man auf so eine Menschenkennerin trifft!

GABRIELE. Sie – kenne ich!

ANATOL. Nicht so gut, als ich es wünschte!

GABRIELE. Lassen Sie Ihre Bemerkungen! Ja –?

ANATOL. Gnädige Frau – das kann ich nicht!

GABRIELE. Geben Sie mir meine Päckchen wieder!

ANATOL. Nicht bös' sein – nicht bös' sein!! – Ich bin schon wieder brav ...

 

Sie gehen schweigend nebeneinander her.

 

GABRIELE. Irgend etwas dürfen Sie schon reden!

ANATOL. Irgend etwas – ja – aber Ihre Zensur ist so strenge ...

GABRIELE. Erzählen Sie mir doch was. Wir haben uns ja schon so lange nicht gesehen ...