Für wen soll Ihr Geschenk gehören?
ANATOL. ... Das ist ... eigentlich schwer zu sagen ...
GABRIELE. Für eine Dame natürlich?!
ANATOL. Na, ja – daß Sie eine Menschenkennerin sind, hab' ich Ihnen heut schon einmal gesagt!
GABRIELE. Aber was ... für eine Dame? – Eine wirkliche Dame?!
ANATOL. ... Da müssen wir uns erst über den Begriff einigen! Wenn Sie meinen, eine Dame der großen Welt, – da stimmt es nicht vollkommen ...
GABRIELE. Also ... der kleinen Welt? ...
ANATOL. Gut – sagen wir der kleinen Welt. –
GABRIELE. Das hätt' ich mir eigentlich denken können ...!
ANATOL. Nur nicht sarkastisch werden!
GABRIELE. Ich kenne ja Ihren Geschmack ... Wird wohl wieder irgend was vor der Linie sein – dünn und blond![43]
ANATOL. Blond – gebe ich zu ...!
GABRIELE. ... Ja, ja ... blond ... es ist merkwürdig, daß Sie immer mit solchen Vorstadtdamen zu tun haben – aber immer!
ANATOL. Gnädige Frau – meine Schuld ist es nicht.
GABRIELE. Lassen Sie das – mein Herr! – Oh, es ist auch ganz gut, daß Sie bei Ihrem Genre bleiben ... es wäre ein großes Unrecht, wenn Sie die Stätte Ihrer Triumphe verließen ...
ANATOL. Aber was soll ich denn tun – man liebt mich nur da draußen ...
GABRIELE. Versteht man Sie denn ... da draußen?
ANATOL. Keine Idee! – Aber, sehen Sie ...
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