Und ich habe manche Wunde still ertragen –
GABRIELE. Nur nicht romantisch werden!
ANATOL. Die ehrlichen Wunden – ja! – Ein »Nein« zur rechten Zeit, selbst von den geliebtesten Lippen – ich konnte es verwinden. – Aber ein »Nein«, wenn die Augen hundertmal »Vielleicht« gesagt – wenn die Lippen hundertmal »Mag sein!« gelächelt, – wenn der Ton der Stimme hundertmal nach »Gewiß« geklungen – so ein »Nein« macht einen –
GABRIELE. Wir wollen ja was kaufen!
ANATOL. So ein Nein macht einen zum Narren ... oder zum Spötter!
GABRIELE. ... Sie wollten mir ja ... erzählen –
ANATOL. Gut – wenn Sie durchaus etwas erzählt haben wollen ...
GABRIELE. Gewiß will ich es! ... Wie lernten Sie sie kennen ...?
ANATOL. Gott – wie man eben jemand kennen lernt! – Auf der Straße – beim Tanz – in einem Omnibus – unter einem Regenschirm –
GABRIELE. Aber – Sie wissen ja – der spezielle Fall interessiert mich. Wir wollen ja dem speziellen, Fall etwas kaufen!
ANATOL. Dort in der ... »kleinen Welt« gibt's ja keine speziellen Fälle – eigentlich auch in der großen nicht ... Ihr seid ja alle so typisch!
GABRIELE. Mein Herr! Nun fangen Sie an –
ANATOL. Es ist ja nichts Beleidigendes – durchaus nicht! – Ich bin ja auch ein Typus!
GABRIELE. Und was für einer denn?
ANATOL. ... Leichtsinniger Melancholiker!
GABRIELE. ... Und ... und ich?
ANATOL. Sie? – ganz einfach: Mondaine!
GABRIELE. So ...! ... Und sie!?
ANATOL.
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