Und zu denken, daß du von oben bis unten eine solche Frau bist!
Zerbinetta mißt ihn mit dem Blick.
Brighella, Scaramuccio, Truffaldin stecken links und rechts ihre Köpfe aus der Kulisse.
BRIGHELLA, SCARAMUCCIO, TRUFFALDIN. Pst! Pst! Zerbinetta!
ZERBINETTA hat sich Harlekin entzogen, läuft nach vorn, vor sich, beinahe ad spectatores. Männer! Lieber Gott, wenn du wirklich wolltest, daß wir ihnen widerstehen sollten, warum hast du sie so verschieden geschaffen?
Sie endet, mitten aus der Prosa, mit einer Roulade.
DIE VIER.
Eine Störrische zu trösten,
Laßt das peinliche Geschäft!
Will sie sich nicht trösten lassen,
Laß sie weinen, sie hat recht!
ZERBINETTA tanzt von einem zum anderen, weiß jedem zu schmeicheln.
BRIGHELLA mit albernem Ton.
Doch ich bin störrisch nicht,
Gibst du ein gut Gesicht.
Ach, ich verlang nicht mehr,
Freu mich so sehr.
SCARAMUCCIO mit schlauem Ausdruck.
Auf dieser Insel
Gibts hübsche Plätze.
Komm, laß dich führen,
Ich weiß Bescheid!
TRUFFALDIN täppisch lüstern.
Wär nur ein Wagen,
Ein Pferdchen nur mein,
Hätt ich die Kleine
Bald wo allein!
HARLEKIN diskret im Hintergrund.
Wie sie vergeudet
Augen und Hände,
Laur ich im stillen
Hier auf das Ende!
ZERBINETTA von einem zum anderen tanzend.
Immer ein Müssen,
Niemals Launen,
Immer ein neues
Unsägliches Staunen!
Die vier, mit Zerbinetta, in beliebiger Verschränkung.
BRIGHELLA.
Ich bin nicht störrisch.
HARLEKIN.
Ich laure im stillen.
ZERBINETTA im Tanzen.
So wars mit Pasquariello
Und so mit Mezzetin!
SCARAMUCCIO.
Hätt ich das Mädchen –
TRUFFALDIN.
Ich wüßte Bescheid!
ZERBINETTA im Tanzen.
Dann mit Cavicchio
Und mit Burattin!
ZWEI.
Komm, laß dich führen,
Ich laure im stillen!
ZERBINETTA im Tanzen.
Ach, und zuweilen
Waren es zwei!
ZWEI.
Es gibt hübsche Plätze:
Ich weiß Bescheid!
ZERBINETTA.
Ach, und zuweilen
Waren es zwei!
Unterm Tanzen scheint sie einen Schuh zu verlieren. Scaramuccio, flink, erfaßt den Schuh und küßt ihn. Sie läßt sich ihn von ihm anziehen, wobei sie sich auf Truffaldin stützt, der ihr von der anderen Seite zu Füßen gefallen ist.
ZERBINETTA auf Truffaldin.
Wie er feurig sich erniedert!
Auf Scaramuccio, dem sie das Innere der Hand zum Kusse reicht.
Wie der Druck den Druck erwidert!
ZERBINETTA UND SCARAMUCCIO.
Hand und Lippe, Mund und Hand,
Welch ein zuckend Zauberband!
Scaramuccio und Truffaldin treten rechts und links zurück.
Brighella springt täppisch hin, Zerbinetta zu umfassen, sie entschlüpft ihm geschickt.
ZERBINETTA aufs neue tanzend.
Mach ich ihn auf diese neidig,
Wird der steife – wie geschmeidig
Wird der steife Bursch sich drehn!
BRIGHELLA steif tanzend und singend.
Macht sie mich auf diese neidig,
Ach, wie will ich mich geschmeidig
Um die hübsche Puppe drehn!
SCARAMUCCIO gleichfalls tanzend.
Macht sie uns auf diesen neidig,
Hei, wie alle sich geschmeidig,
Hui, um ihre Gunst sich drehn!
TRUFFALDIN ebenso.
Wie sie jeden sich geschmeidig,
Einen auf den anderen neidig,
Ohne Pause weiß zu drehn!
Während die drei sich drehen, wirft sich Zerbinetta rückwärts Harlekin in die Arme und eilt mit ihm zu verschwinden.
SCARAMUCCIO, BRIGHELLA, TRUFFALDIN finden sich allein.
Mir der Schuh!
Mir der Blick!
Mir die Hand!
Das war das Zeichen,
Schlau aus dem Kreise muß ich mich schleichen!
Mich erwartet das himmlische Wesen,
Mich zum Freunde hat sie erlesen!
Alle drei schleichen verstohlen in die Kulisse, gleich darauf erscheint zuerst Scaramuccio, von rechts kommend, vor der Bühne, verlarvt.
SCARAMUCCIO für sich.
Pst, wo ist sie? Wo mag sie sein?
Späht herum, geht rechts um die Bühne herum.
BRIGHELLA verlarvt, von links kommend, leise dummschlau.
Pst, wo ist sie? Wo mag sie sein?
Wendet sich nach rechts, stößt mit dem zurückkehrenden Scaramuccio zusammen.
TRUFFALDIN verlarvt, von links, an der linken Ecke in eben dem Augenblick hervorkommend, als Brighella nach rechts den ersten Schritt tut.
Pst, wo ist sie? Wo mag sie sein?
Stößt mit den beiden Zusammenstoßenden auch noch zusammen; alle drei taumeln sie in die Mitte.
ALLE DREI jeder für sich.
Verdammter Zufall!
Aber man erkennt mich nicht!
ZERBINETTA UND HARLEKIN sind links vorne wieder erschienen.
ZERBINETTA.
Daß ein Herz so gar sich selber,
Gar sich selber nicht versteht!
BRIGHELLA, SCARAMUCCIO, TRUFFALDIN sehen einander an.
HARLEKIN.
Ach, wie reizend, fein gegliedert!
ZERBINETTA.
Hand und Lippe, Mund und Hand!
DIE DREI GESELLEN.
Ai! Ai!
HARLEKIN UND ZERBINETTA zusammen.
Hand und Lippe, Mund und Hand,
Welch ein zuckend Zauberband.
DIE DREI GESELLEN indem sie zornig und betrübt tanzend abgehen.
Ai! ai! ai! ai! Der Dieb! Der Dieb!
Der nieder-, niederträchtige Dieb!
Ai! ai! ai! ai!
Die Bühne bleibt nach Abgang der fünf Masken (Zerbinetta, Harlekin usw.) leer Zwischenspiel des Orchesters, auf Bacchus bezüglich, durchaus fremdartig, geheimnisvoll; sodann: Najade, Dryade, Echo treten, fast zugleich, hastig auf von rechts, links und rückwärts.
DRYADE aufgeregt.
Ein schönes Wunder!
NAJADE.
Ein reizender Knabe!
DRYADE.
Ein junger Gott!
ECHO.
Ein junger Gott, ein junger Gott!
DRYADE.
So wißt ihr –?
NAJADE.
Den Namen?
DRYADE.
Bacchus!
NAJADE.
Mich höret!
ECHO.
Mich höret doch an!
DRYADE.
Die Mutter starb bei der Geburt.
NAJADE.
Eine Königstochter.
DRYADE.
Eines Gottes Liebste, eines Gottes Liebste!
NAJADE.
Was für eines Gottes?
ECHO enthusiastisch.
Eines Gottes Liebste, eines Gottes Liebste!
NAJADE eifrig.
Was für eines Gottes?
DRYADE.
Aber den Kleinen – hört doch' – Nymphen,
Nymphen zogen ihn auf!
ECHO begeistert.
Nymphen zogen ihn auf!
Nymphen zogen ihn auf!
NAJADE, DRYADE.
Nymphen! das zarte, göttliche Kind!
Zu Dreien.
Ach, daß nicht wir es gewesen sind.
ECHO vogelhaft.
Ach, daß nicht wir es gewesen sind.
DRYADE.
Es wächst wie die Flamme unter dem Wind.
NAJADE.
Ist schon kein Kind mehr – Knabe und Mann!
DRYADE.
Schnell zu Schiffe mit wilden Gefährten!
NAJADE.
Nächtig im Wind die Segel gestellt!
DRYADE.
Er am Steuer, er am Steuer.
NAJADE.
Kühn! der Knabe!
ECHO vogelhaft.
Er am Steuer.
DRYADE, NAJADE.
Heil dem ersten Abenteuer!
ECHO.
Er am Steuer, er am Steuer!
DRYADE.
Das erste! Ihr wißt, was es war?
NAJADE.
Circe! Circe! an ihrer Insel
Landet das Schiff, zu ihrem Palast
Schweift der Fuß, nächtlich mit Fackeln –
DRYADE reißt ihrs Wort vom Munde.
An der Schwelle empfängt sie ihn,
An den Tisch zieht sie ihn hin,
Reicht die Speise, reicht den Trank –
NAJADE eifrigst.
Den Zaubertrank! die Zauberlippen!
Allzu süße Liebesgabe!
ECHO.
Allzu süße Liebesgabe!
DRYADE Triumph im Ton.
Doch der Knabe – doch der Knabe! –
Wie sie frech und überheblich
Ihn zu ihren Füßen winkt –
Ihre Künste sind vergeblich,
Weil kein Tier zur Erde sinkt!
ZU DREIEN.
Alle Künste sind vergeblich,
Weil kein Tier zur Erde sinkt!
DRYADE.
Aus den Armen ihr entwunden,
Blaß und staunend, ohne Spott –
Nicht verwandelt, nicht gebunden
Steht vor ihr ein junger Gott!
Zu Dreien.
Nicht verwandelt, nicht gebunden
Steht vor ihr ein junger Gott!
ECHO vogelhaft entzückt.
Nicht verwandelt!
NAJADE, DRYADE am Eingang der Höhle.
Ariadne!
NAJADE.
Schläft sie?
DRYADE.
Schläft sie?
NAJADE.
Nein! sie hört uns!
ECHO.
Nicht verwandelt!
DRYADE der Ariadne meldend.
Ein schönes Wunder!
NAJADE.
Ein Knabe! Ein Gott!
DRYADE immer gegen die Höhle hin.
Gestern noch der Gast der Circe,
Mit ihr liegend bei dem Mahle,
Nippend von dem Zaubertrank –
ECHO.
Nicht verwandelt! Nicht verwandelt!
NAJADE.
Heute ist er hier bei uns!
DRYADE.
Hörst du?
NAJADE.
Hörst du?
ZU ZWEIEN leise.
Ariadne!
Bacchus' Stimme wird hörbar. Im gleichen Augenblick, wie von Magie hervorgezogen, tritt Ariadne lauschend aus der Höhle. Die drei Nymphen, lauschend, treten seit- und rückwärts.
BACCHUS erscheint auf dem Felsen, Ariadne und den Nymphen unsichtbar.
Circe, kannst du mich hören?
Du hast mir fast nichts getan –
Doch die dir ganz gehören,
Was tust du denen an?
Circe, ich konnte fliehen,
Sieh, ich kann lächeln und ruhn –
Circe, was war dein Wille,
An mir zu tun?
ARIADNE in sein Singen hinein, vor sich, leisest.
Er greift durch alle Schmerzen,
Auflösend alte Qual: ans Herz im Herzen greifts.
NAJADE, DRYADE, ECHO leise, zaghaft.
Töne, töne, süße Stimme,
Fremder Vogel, singe wieder,
Deine Klagen, sie beleben,
Uns entzücken solche Lieder!
BACCHUS schwermütig, lieblich.
Doch da ich unverwandelt
Von dir gegangen bin,
Was haften die schwülen Gefühle
An dem benommenen Sinn?
Als wär ich von schläfernden Krautern
Betäubt, ein Waldestier! –
Circe – was du nicht durftest,
Geschieht es doch an mir?
ARIADNE wie oben.
O Todesbote! süß ist deine Stimme!
Balsam ins Blut, und Schlummer in die Seele!
NAJADE, DRYADE, ECHO nachdem die Stimme zu verstummen scheint, leise.
Töne, töne, süße Stimme,
Süße Stimme, töne wieder!
Deine Klagen, sie beleben!
Uns entzücken deine Lieder!
BACCHUS fröhlich, mit etwas wie graziösem Spott.
Circe, ich konnte fliehen!
Circe, ich konnte fliehen!
Sieh, ich kann lächeln und ruhn!
Circe – was war dein Wille,
An mir zu tun?
ARIADNE zugleich mit ihm, die Augen geschlossen, die Hände gehoben nach der Richtung, von der die Stimme tönt, leise.
Belade nicht zu üppig
Mit nächtlichem Entzücken
Voraus den schwachen Sinn!
Die deiner lange harret,
Nimm sie dahin!
BACCHUS tritt hervor, steht vor Ariadne.
ARIADNE in jähem Schreck, schlägt die Hände vors Gesicht.
Theseus!
Dann schnell sich neigend.
Nein! nein! es ist der schöne stille Gott!
Ich grüße dich, du Bote aller Boten!
Najade, Dryade, Echo haben sich unter tiefer Verneinung nach allen Seiten zurückgezogen.
Ariadne, Bacchus
BACCHUS ganz jung, zartest im Ton.
Du schönes Wesen? Bist du die Göttin dieser Insel?
Ist diese Höhle dein Palast? sind diese deine Dienerinnen?
Singst du an deinem Webstuhl Zauberlieder?
Nimmst du den Fremdling da hinein
Und liegst mit ihm beim Mahl,
Und tränkest du ihn da mit einem Zaubertrank?
Und ach, wer dir sich gibt, verwandelst du ihn auch?
Weh! Bist du auch solch eine Zauberin?
ARIADNE.
Ich weiß nicht, was du redest.
Ist es, Herr, daß du mich prüfen willst?
Mein Sinn ist wirr von vielem Liegen ohne Trost!
Ich lebe hier und harre deiner, deiner harre ich
Seit Nächten, Tagen, seit wie vielen, ach, ich weiß es nicht mehr!
BACCHUS.
Wie? kennest du mich denn? Hast du vordem von mir gewußt?
Du hast mit einem Namen mich gegrüßt.
ARIADNE.
Nein! nein! Der bist du nicht,
Mein Sinn ist leicht verwirrt!
BACCHUS.
Wer bin ich denn?
ARIADNE neigt sich.
Du bist der Herr über ein dunkles Schiff,
Das fährt den dunklen Pfad.
BACCHUS nickt.
Ich bin der Herr – über ein Schiff.
ARIADNE jäh.
Nimm mich! Hinüber! Fort von hier mit diesem Herzen!
Es ist zu nichts mehr nütze auf der Welt.
BACCHUS sanft.
So willst du mit mir gehen auf mein Schiff?
ARIADNE.
Ich bin bereit. Du fragst? Ist es, daß du mich prüfen willst?
BACCHUS schüttelt den Kopf.
ARIADNE mit unterdrückter Angst.
Wie schaffst du die Verwandlung? mit den Händen?
Mit deinem Stab? Wie, oder ists ein Trank,
Den du zu trinken gibst? Du sprachst von einem Trank!
BACCHUS verträumt in ihrem Anblick.
Sprach ich von einem Trank,
Ich weiß nichts mehr.
ARIADNE nickt.
Ich weiß, so ist es dort, wohin du mich führest!
Wer dort verweilet, der vergißt gar schnell!
Das Wort, der Atemzug ist gleich dahin!
Man ruht und ruht vom Ruhen wieder aus;
Denn dort ist keiner matt vom Weinen, –
Er hat vergessen, was ihn schmerzen sollte:
Nichts gilt, was hier gegolten hat, ich weiß –
Sie schließt die Augen.
BACCHUS tief erregt, unbewußt feierlich.
Bin ich ein Gott, schuf mich ein Gott,
Starb meine Mutter in Flammen dahin,
Als sich in Flammen mein Vater ihr zeigte,
Versagte der Circe Zauber an mir,
Weil ich gefeit bin, Balsam und Äther
Für sterbliches Blut in den Adern mir fließt.
Hör mich, Wesen, das vor mir steht,
Hör mich, du, die sterben will:
Dann sterben eher die ewigen Sterne,
Als daß du stürbest aus meinen Armen!
ARIADNE ängstlich zurückweichend vor der Gewalt seines Tones.
Das waren Zauberworte! Weh! So schnell!
Nun gibt es kein Zurück. Gibst du Vergessenheit
So zwischen Blick und Blick?
Entfernt sich alles,
Alles von mir?
Die Sonne? Die Sterne?
Ich mir selber?
Sind meine Schmerzen mir auf immer, immer
Genommen? Ach!
Verhauchend.
Bleibt nichts von Ariadne als ein Hauch?
Sie sinkt, er hält sie.
Alles versinkt, ein Sternenhimmel spannt sich über den zweien.
BACCHUS mehr ergriffen als laut.
Ich sage dir, nun hebt sich erst das Leben an
Für dich und mich!
Er küßt sie.
ARIADNE entwindet sich ihm, unbewußt, sieht mit bangem Staunen um sich.
Lag nicht die Welt auf meiner Brust? hast du,
Hast du sie fortgeblasen?
Da innen lag die arme Hündin
An' Boden gedrückt, auf kalten Nesseln
Mit Wurm und Assel, und ärmer als sie –
BACCHUS.
Nun steigt deiner Schmerzen innerste Lust
In dein und meinem Herzen auf!
ARIADNE.
Du Zauberer, du! Verwandler, du!
Blickt nicht aus dem Schatten deines Mantels
Der Mutter Auge auf mich her?
Ist so dein Schattenland! also gesegnet!
So unbedürftig der irdischen Welt?
BACCHUS.
Du selber! du bist unbedürftig,
Du meine Zauberin!
ARIADNE.
Gibts kein Hinüber?
Sind wir schon drüben?
Sind wir schon da?
Wie konnt es geschehen?
Auch meine Höhle, schön! gewölbt
Über ein seliges Lager,
Einen heiligen Altar!
Wie wunder-, wunderbar verwandelst du!
BACCHUS.
Du! Alles du!
Ich bin ein anderer, als ich war!
Der Sinn des Gottes ist wach in mir,
Dein herrlich Wesen ganz zu fassen!
Die Glieder reg ich in göttlicher Lust!
Die Höhle da! Laß mich, die Höhle deiner Schmerzen
Zieh ich zur tiefsten Lust um dich und mich!
Ein Baldachin senkt sich von oben langsam über beide, sie einschließend.
ARIADNE an seinem Arm hängend.
Was hängt von mir
In deinem Arm?
Oh, was von mir,
Die ich vergehe,
Fingest du Geheimes
Mit deines Mundes Hauch?
Was bleibt, was bleibt von Ariadne?
Laß meine Schmerzen nicht verloren sein!
ARIADNES STIMME.
Laß meine Schmerzen nicht verloren,
Bei dir laß Ariadne sein!
ZERBINETTA tritt aus der Kulisse, weist mit dem Fächer über die Schulter auf Bacchus und Ariadne zurück und wiederholt mit spöttischem Triumph ihr Rondo.
Kommt der neue Gott gegangen,
Hingegeben sind wir stumm!
BACCHUS' STIMME.
Deiner hab ich um alles bedurft!
Nun bin ich ein anderer, als ich war,
Durch deine Schmerzen bin ich reich,
Nun reg ich die Glieder in göttlicher Lust!
Und eher sterben die ewigen Sterne,
Eh denn du stürbest aus meinen Armen!
Der Baldachin hat sich geschlossen.
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