Vnd der Vater der mich gesand hat /derselbige hat von mir gezeuget. Jr habt nie / weder seine Stimme gehöret / noch seine Gestalt gesehen /38. Vnd sein Wort habt jr nicht in euch wonend /Denn jr gleubet dem nicht / den er gesand hat.

39. SVchet in der Schrifft / Denn jr meinet / jr habt das ewige Leben drinnen / Vnd sie ists / die von mir zeuget / 40. Vnd jr wolt nicht zu mir komen / das jr das Leben haben möchtet. 41. Jch neme nicht Ehre von Menschen / 42. Aber ich kenne euch / das jr nicht Gottes liebe in euch habt. 43. Jch bin komen in meines Vaters namen / vnd jr nemet mich nicht an / So ein ander wird in seinem eigen namen komen / den werdet jr annemen. 44. Wie könnet jr gleuben / die jr ehre von einander nemet? Vnd die Ehre / die von Gott alleine ist / süchet jr nicht.

45. JR solt nicht meinen / das ich euch fur dem Vater verklagen werde / Es ist einer / der euch verklaget / der Moses / auff welchen jr hoffet. 46. Wenn jr Mosi gleubtet / so gleubtet jr auch mir / Denn er hat von mir geschrieben. 47. So jr aber seinen Schrifften nicht gleubet / Wie werdet jr meinen worten gleuben?

 

Fußnoten

 

1 Das heisst auff Deudsch so viel als ein Spital / darin man den armen Leuten wol thut / Ab Hesed / id est /Eleemosyna / misericordia / welches bey dem Teich war / da die Opfferschafe behalten wurden / vnd die Krancken daselbs solcher Wolthat im Teiche warteten.

 

2 Das ist / Mein Vater helt den Sabbath nicht / darumb halt ich jn auch nicht / sondern wircke imer das /wie mein Vater.

 

3 Das Gerichte mus öffentlich gehalten werden / Darumb mus der Richter auch Mensch sein / den man sehen könne / Vnd doch auch Gott / weil er Gottes Richtstuel besitzen sol.

 

 

VI.

1. DArnach fuhr Jhesus weg vber das Meer an der stad Tiberias in Galilea / 2. vnd es zoch jm viel Volcks nach / darumb das sie Zeichen sahen / die er an den Krancken thet. 3. Jhesus aber gieng hin auff /auff einen Berg / vnd satzte sich daselbs mit seinen Jüngern. 4. Es war aber nahe die Ostern der Jüden Fest.

 

5. DA hub Jhesus seine augen auff / vnd sihet / das viel Volcks zu jm kompt / vnd spricht zu Philippo /Wo keuffen wir Brot / das diese essen? 6. Das saget er aber jn zuuersuchen / Denn er wuste wol / was er thun wolte. 7. Philippus antwortet jm / Zwey hundert pfennig werd Brots ist nicht gnug vnter sie / das ein jglicher ein wenig neme. 8. Spricht zu jm einer seiner Jünger / Andreas der bruder Simonis Petri / 9. Es ist ein Knabe hie / der hat fünff gersten Brot / vnd zween Fische / Aber was ist das vnter so viele? 10.