Kostbar – erquickend! wahrem Balsam!
HOFRATH. Wie hat der Onkel geschlafen?
SEKRETÄR. Gut! Nimmt eine Prise. Ach je – da – da ist ja Gold darin –
HOFRATH drückt ihm die Hand. Der gute Tobak muß ja eine bessere Dose haben.
SEKRETÄR. Gar zu gnädig! Will die Hand küssen.
HOFRATH. Ei, Papa! wo denken Sie hin? Er umarmt ihn.
SEKRETÄR. Ich kann wohl sagen, daß ich Sie wie einen Sohn liebe; Sie. – Den Herrn Baron Fritz hingegen habe ich mein Tage nicht leiden können.
HOFRATH. Er taugt auch nichts.
SEKRETÄR. Mir hat er von Kindesbeinen an alle ersinnliche Possen gespielt – und bei dem alten Geheimenrath – ich sage Ihnen, wenn er nicht in Ungnade gefallen wäre – hätte er mich noch um mein Stückchen Brot gebracht.
HOFRATH. In Ungnade gefallen? Der Onkel wird sich doch früh oder spät seiner wieder annehmen.
SEKRETÄR. Gott bewahre! Wir kennen und veneriren alle den gewissen einzigen Erben. Mit einer Verbeugung.
HOFRATH. Da Wallenfeld doch einmal enterbt ist, so glaube ich selbst, daß ich es sein werde.
SEKRETÄR. Betreiben Sie nur die Heirath mit der Comtesse Bildau. Denn daran liegt ihm alles, wegen der vornehmen Verwandtschaft mit ihrem Onkel, dem General.
Zweiter Auftritt.
Geheimerath. Vorige.
GEHEIMERATH in der Thür. Gabrecht!
SEKRETÄR. Excellenz!
GEHEIMERATH. Wer ist da?
HOFRATH. Teuerster Onkel –
GEHEIMERATH kommt. Ah! der gute Fernau. – Embrassez moi!
HOFRATH. Ihr Wohlbefinden, gnädiger Herr Onkel, ist mein erster Gedanke.
GEHEIMERATH zum Sekretär. Ist ein guter Mensch.
SEKRETÄR. O – was für ein Gemüth!
HOFRATH. Erlauben Sie mir, Ihnen etwas von den neuesten Musikalien vorzulegen. Ein Adagio –
GEHEIMERATH. Von wem?
HOFRATH.
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