Gut, dort will ich ihm zur Hochzeit gratulieren. Indem er wütend, während den folgenden Worten, alle Hiebe, Stiche, Stöße und Tritte pantomimisch ausdrückt. Glück, – Freud', – Gesundheit – lang's Leb'n – und alles Erdenkliche, was er sich selbst wünschen kann. Wart Räuber!! Rennt wütend durch die Mitte links ab.
Es ist mittlerweile etwas dunkel geworden.
Vierzehnter Auftritt
Kathi, Madame Schleier, Stifler, Sporner, Wixer treten zur Seite links durch die Glastür ein.
KATHI. Gott, was hab' ich getan? Ich hab' mein Herrn Göden verraten! ich bin eine unglückselige Person!
STIFLER mit Mathilde, Sporner und Wixer zur kleinen Glastür Seite links aus dem Garten eintretend. Kommen Sie, liebenswürdige Mathilde, die Abendluft ist kühl.
WIXER. Auf unsern Freund seine Braut müssen wir ja achtgeben.
MADAME SCHLEIER. Zu gütig, meine Herren.
KATHI welche erst ängstlich nach der Mitteltüre links gelaufen, läuft jetzt Mitte rechts an die Tür, welche in den Speisesalon führt, und ruft an der zugemachten Tür. Herr Göd! – lieber gnädiger Herr Göd!
STIFLER. Was macht denn das Geschöpf für einen heillosen Rumor?
KATHI. Ach, meine Herren, ich muß mit mein Herrn Göden sprechen, und das an der Stell'.
STIFLER. Das geht jetzt nicht an.
MADAME SCHLEIER. Geh, Kind, geh, und komm ein anders Mal.
KATHI. O Madame, ich muß.
MADAME SCHLEIER ungeduldig und gebieterisch. Ein anders Mal, hab' ich gesagt! und jetzt bitt' ich mir's aus – Zeigt nach der Mitte links.
STIFLER zu Madame Schleier. Ärgern Sie sich nicht –
KATHI eingeschüchtert, für sich, indem sie sich rückwärts nach der Tür zieht. Der alte Bediente muß ihn warnen – den muß ich schau'n, daß ich find'. Eilt in die Mitte links ab.
Fünfzehnter Auftritt
Die Vorigen, ohne Kathi.
STIFLER. Wir bringen also heute noch der baldigen Gebieterin dieses Hauses ein Lebehoch.
MADAME SCHLEIER. Meine Herren, Ihre Huldigung erfreut mich unendlich, und ich werde Ihnen stets eine freundliche Hauswirtin sein.
WIXER. Wirtin, das is das echte Wort.
MADAME SCHLEIER. Wir wollen einen kleinen, aber um so fröhlicheren Zirkel bilden.
WIXER. Das is das Wahre.
STIFLER. Jetzt lassen wir aber Freund Lips nicht länger schmachten.
MADAME SCHLEIER. Nicht wahr, die Viertelstunde is schon vorbei?
Zwei Bediente treten jeder mit 2 angezündeten Armleuchtern zur Mitte links ein, und stellen jeder einen auf den Tisch rechts und links. In den Kulissen Tag, im Hintergrunde bleibt es Nacht.
STIFLER zu Madame Schleier. Erlauben Sie mir, daß ich ihm sein Glück verkünde. Er öffnet in der Mitte rechts die Tür nach dem Speisesalon, und man sieht Lips auf einem Diwan ausgestreckt liegen und schlafen. Er schläft.
Die zwei Bedienten, welche die beiden andern Armleuchter nach dem Speisesalon tragen wollten, haben sich in dem Moment der Tür genähert, als Stifler selbe öffnete, so daß sie unwillkürlich den schlafenden Lips beleuchten.
SPORNER UND WIXER erstaunt. Er schläft.
MADAME SCHLEIER überrascht, und ihren Ärger kaum bezwingend.
1 comment