Abber ... Nee, Frau Selicken! Nee! Heite nich! Det verlohnt sick nich! Wahhaftijen Jott! Abber ick muß heite noch unjelogen hinten in de Druckerei! ... Se wissen ja! Det mit die ollen, deemlichen Krankenkassen! ...
FRAU SELICKE nach der Küche hin. Na, denn werd ich wenigstens noch 'n paar Kohlen unterlegen! Mit einem Blick auf die Uhr. Toni muß ja jeden Augenblick kommen! Verschwindet durch die Küchentür, hinter der bald darauf Licht aufblitzt. 'n Augenblickchen!
KOPELKE mit krummgezogenem Puckel, sich schmunzelnd die Hände reibend. Scheeniken! Scheeniken!
WENDT langt seine Zigarrentasche vor. Aber ich darf Ihnen doch wenigstens 'ne Zigarre anbieten?
KOPELKE. Oh! ... He! ... Na! Ick bin so frei, von Ihr jietijet Anersuchen – mbf! – Jebrauch zu machen, werter, junger Herr! Abber.. e ... – Winkt Wendt zu sich heran; dieser beugt sich ein wenig zu ihm hin, Kopelke hält ihm die hohle Hand ans Ohr. – ... ick meen man! Ick beraube Ihnen!
WENDT. Oh, ich bitte Sie!
KOPELKE. Na, wissen Se! So 'n junger Student hat det ooch nich immer so dicke! ... Na, ick meen man!
WENDT. Junger Student?! Oho!
KOPELKE. Ach so! Blinzelt ihm zu. Na! Ibrijens bin ick darin durchaus keen Unmensch! Kneift sich mit den Fingernägeln die Spitze von der Zigarre und bückt sich über die Lampe. Abber ... nee, wissen Se! Mit einem Blick zum Bett hin. Ick weer' ihr man doch lieber draußen roochen! Se nehmen mir det doch nich iebel?
WENDT. Bewahre, Herr Kopelke! Im Gegenteil! Hier hätten Sie sie ja doch sowieso nicht rauchen können! Selbstverständlich!
KOPELKE. Ja, um denn – na ja! Wat ick also noch sagen wollte! ... Se meen'n mit det Kind, meen'n Se?
WENDT. Ja! Ich ... e ... Sie können sich ja denken, wie mich das unmöglich gleichgültig lassen kann! ...
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