Das Fersengeld.
VIPRIA zu Affriduro. Hast du für unsern Pfeil ein überflüssig Leben?
AFFRIDURO. Ich hab nur eins, das brauch ich selbst. Leb wohl. Ab.
ARROGANTIA zu allen. Und ihr?
ALLES. Wir fliehen schon!
Alles in Verwirrung ab.
VIPRIA triumphierend. Hahaha, Virtuosen in der Furcht.
ARROGANTIA. Verlassen stehst du nun.
VIPRIA. Erkenne unsere Macht.
HERMIONE weinend. Weh mir!
ARROGANTIA höhnend. Was weinst du denn?
VIPRIA ebenso. Du zartes Turteltäubchen du.
HERMIONE. Auf euer Haupt zurück den Spott, ihr niedern Zauberdirnen! entweicht auch ihr, vergiftet nicht den Hain durch euren Hauch.
VIPRIA. So komm. Wir wollen sie verlassen.
ARROGANTIA. Doch unser Haß bleibt ihr zurück.
VIPRIA. Und diese Flur, des Zwistes bunter Zeuge, die ihn mit farbgem Aug geschaut, verödet soll sie sein. Nimmt einen Stern hervor. Du Zauberstern, der finstern Hekate entwendet, jetzt steh mir bei. Zu Hermione. Du liebest diesen Blumentempel? So stürz ich seine Säulen ein, und eine schlammbedeckte Nessel setz ich dafür hin, Verwesung heißet sie. Blick auf.
Der Garten stürzt zusammen, Sumpf und verdorrte Bäume zeigen sich. Raben sitzen auf den Ästen, flattern in der finstern Luft. Das Ganze ist ein
grauser Anblick. Der Wind heult gräßlich.
HERMIONE schaudernd. Entsetzlich!
VIPRIA. Unersättlich werde meine Rache, gleich dem Hunger Erysichthons, überall will ich dich necken und verfolgen, in jedem Grashalm will ich dich belauschen.
ARROGANTIA. Aus jedem Unkraut streck ich meinen Hals.
VIPRIA. Bis die Verzweiflung bittend dich zu meinem Füßen reißt.
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