Das ist mir zu langweilig. Ich mache nicht mehr mit.
OTTO. Dann können wir andern nur auch aufhören! – Hast du die Arbeiten, Melchior?
MELCHIOR. Spielt ihr nur weiter!
MORITZ. Wohin gehst du?
MELCHIOR. Spazieren.
GEORG. Es wird ja dunkel!
ROBERT. Hast du die Arbeiten schon?
MELCHIOR. Warum soll ich denn nicht im Dunkeln spazierengehn?
ERNST. Zentralamerika! – Ludwig der Fünfzehnte! – Sechzig Verse Homer! – Sieben Gleichungen!
MELCHIOR. Verdammte Arbeiten!
GEORG. Wenn nur wenigstens der lateinische Aufsatz nicht auf morgen wäre!
MORITZ. An nichts kann man denken, ohne daß einem Arbeiten dazwischenkommen!
OTTO. Ich gehe nach Hause.
GEORG. Ich auch, Arbeiten machen.
ERNST. Ich auch, ich auch.
ROBERT. Gute Nacht, Melchior.
MELCHIOR. Schlaft wohl!
Alle entfernen sich bis auf Moritz und Melchior.
MELCHIOR. Möchte doch wissen, wozu wir eigentlich auf der Welt sind!
MORITZ. Lieber wollt ich ein Droschkengaul sein um der Schule willen! – Wozu gehen wir in die Schule? – Wir gehen in die Schule, damit man uns examinieren kann! – Und wozu examiniert man uns? – Damit wir durchfallen. – Sieben müssen ja durchfallen, schon weil das Klassenzimmer oben nur sechzig faßt. – Mir ist so eigentümlich seit Weihnachten ... hol mich der Teufel, wäre Papa nicht, heut noch schnürt ich mein Bündel und ginge nach Altona!
MELCHIOR. Reden wir von etwas anderem. –
Sie gehen spazieren.
MORITZ. Siehst du die schwarze Katze dort mit dem emporgereckten Schweif?
MELCHIOR. Glaubst du an Vorbedeutungen?
MORITZ. Ich weiß nicht recht. – – Sie kam von drüben her. Es hat nichts zu sagen.
MELCHIOR.
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