Hab ich gewollt?!

MARIANNE über seine unvermutete Heftigkeit ganz erschrocken und betreten; die Augen gesenkt; stumm. ...

ONKEL LUDWIG in dem das Gewitter, dessen er sich eben entladen, noch immer bedenklich nachgrollt. Dank deinem Herrgott, daß du das, was mich von deiner Frau Großmutter und damit auch von deinem Vater für dieses Dasein trennt, von mir nie zu wissen bekommst!

MARIANNE nach einem kurzen Stutzen; durch seine dunkle Anspielung ganz verwirrt und betroffen; fast wie zu sich selbst. Ja, aber was kann denn das ...?

ONKEL LUDWIG brüsk; mit düster zusammengezognen Brauen. Nichts! ... Gar nichts! ... Wirr; abgerissen; kataraktartig; sich schnell heftig steigernd. Ich war damals ... als grüner Junge ... in jener verruchten ... wetterschwülen ... höllenschwarzen Julinacht ... in demselben Augenblick ... als fast gleichzeitig ... ohne daß ich es ahnte oder gar bereits darauf gefaßt war ... mein Vater ... schon seit Stunden bewußtlos ... nach langem, leidensvollstem Schmerzenslager ... seiner traurigen Auflösung entgegenröchelte ... Marianne unter seinen rollenden Blicken ganz entsetzt. und ich mit beklommnem Herzen ... Sich mit der linken, geballten Faust erbittert zweimal vor die Brust schlagend. denn damals hatt ich noch eins! ... hatt ich noch eins! ... Unbestimmte Geste hinter sich nach oben. mich aus meiner Dachstube oben ... heimlich die Treppe runter ins Vorzimmer geschlichen hatte ... Zu ihr vorgebeugt; seine Augen sprühen, seine Stimme, noch tiefer und rauher geworden, vibriert und zittert. wo ich den Vater deines Vaters ... Knöcheltremulando vor sich auf der Tischplatte.