Naja also, du weißt schon, was ich meine ...

FRITZ. Willst du mit mir hinkommen?

THEODOR. Kann ja nicht!

FRITZ. Warum denn?

THEODOR. Mensch, ich hab' ja Rigorosum zu machen! Wenn ich mit dir hinginge, wär' es nur, um dich dort zu halten.

FRITZ. Geh, mach dir um mich keine Sorgen!

THEODOR. Du brauchst nämlich – das ist meine Überzeugung – nichts anderes als frische Luft! – Ich hab's heute gesehen. Da draußen, wo der echte grüne Frühling ist, bist du wieder ein sehr lieber und angenehmer Mensch gewesen.

FRITZ. Danke.

THEODOR. Und jetzt – jetzt knickst du natürlich zusammen. Wir sind dem gefährlichen Dunstkreis wieder zu nah.

FRITZ macht eine ärgerliche Bewegung.

THEODOR. Du weißt nämlich gar nicht, wie fidel du da draußen gewesen bist – du warst geradezu bei Verstand – es war wie in den guten alten Tagen ... – Auch neulich, wie wir mit den zwei herzigen Mäderln zusammen waren, bist du ja sehr nett gewesen, aber jetzt – ist es natürlich wieder aus, und du findest es dringend notwendig Mit ironischem Pathos. – an jenes Weib zu denken.

FRITZ steht auf, ärgerlich.

THEODOR. Du kennst mich nicht, mein Lieber. Ich habe nicht die Absicht, das länger zu dulden.

FRITZ. Herrgott, bist du energisch! ...

THEODOR. Ich verlang' ja nicht von dir, daß du Wie oben. jenes Weib vergißt ... ich möchte nur, Herzlich. mein lieber Fritz, daß dir diese unglückselige Geschichte, in der man ja immer für dich zittern muß, nicht mehr bedeutet als ein gewöhnliches Abenteuer ... Schau Fritz, wenn du eines Tages »jenes Weib« nicht mehr anbetest, da wirst du dich wundern, wie sympathisch sie dir sein wird. Da wirst du erst drauf kommen, daß sie gar nichts Dämonisches an sich hat, sondern daß sie ein sehr liebes Frauerl ist, mit dem man sich sehr gut amüsieren kann, wie mit allen Weibern, die jung und hübsch sind und ein bißchen Temperament haben.

FRITZ. Warum sagst du »für mich zittern«?

THEODOR. Du weißt es ... Ich kann dir nicht verhehlen, daß ich eine ewige Angst habe, du gehst eines schönen Tages mit ihr auf und davon.

FRITZ. Das meintest du? ...

THEODOR nach einer kurzen Pause. Es ist nicht die einzige Gefahr.

FRITZ. Du hast recht, Theodor, – es gibt auch andere.

THEODOR. Man macht eben keine Dummheiten.

FRITZ vor sich hin.