– Hohenzollern tritt, mit einem Tuch, an das Geländer und winkt dem Rittmeister Stranz; worauf dieser den Prinzen von Homburg verläßt, und im Hintergrund der Wache spricht.

 

DER PRINZ VON HOMBURG.

Lieber, was für ein Glanz verbreitet sich?

STRANZ kehrt zu ihm zurück.

Mein Prinz, willst du gefällig dich erheben?

DER PRINZ VON HOMBURG.

Was gibt es?

STRANZ.

Nichts, das dich erschrecken dürfte! –

Die Augen bloß will ich dir wieder öffnen.

DER PRINZ VON HOMBURG.

Schlug meiner Leiden letzte Stunde?

STRANZ.

Ja! –

Heil dir und Segen, denn du bist es wert!

 

Der Kurfürst gibt den Kranz, an welchem die Kette hängt, der Prinzessin, nimmt sie bei der Hand und führt sie die Rampe herab. Herren und Damen folgen. Die Prinzessin tritt, umgeben von Fackeln, vor den Prinzen, welcher erstaunt aufsteht; setzt ihm den Kranz auf, hängt ihm die Kette um, und drückt seine Hand an ihr Herz. Der Prinz fällt in Ohnmacht.

 

NATALIE.

Himmel! die Freude tötet ihn!

HOHENZOLLERN faßt ihn auf.

Zu Hülfe!

DER KURFÜRST.

Laßt den Kanonendonner ihn erwecken!

 

Kanonenschüsse. Ein Marsch. Das Schloß erleuchtet sich.

 

KOTTWITZ.

Heil, Heil dem Prinz von Homburg!

DIE OFFIZIERE.

Heil! Heil! Heil!

ALLE.

Dem Sieger in der Schlacht bei Fehrbellin!

 

Augenblickliches Stillschweigen.

 

DER PRINZ VON HOMBURG.

Nein, sagt! Ist es ein Traum?

KOTTWITZ.

Ein Traum, was sonst?

MEHRERE OFFIZIERE.

Ins Feld! Ins Feld!

GRAF TRUCHSS.

Zur Schlacht!

FELDMARSCHALL.

Zum Sieg! Zum Sieg!

ALLE.

In Staub mit allen Feinden Brandenburgs!

 

Ende

 

 

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