– Ist gut. –

DAS STUBENMÄDCHEN geht; bei der Tür wendet sie sich um; der junge Herr hat ihr nachgeschaut; sie merkt es und lächelt.

DER JUNGE HERR bleibt eine Weile liegen, dann steht er plötzlich auf. Er geht bis zur Tür, wieder zurück, legt sich auf den Diwan. Er versucht wieder zu lesen. Nach ein paar Minuten klingelt er wieder.

DAS STUBENMÄDCHEN erscheint mit einem Lächeln, das sie nicht zu verbergen sucht.

DER JUNGE HERR. Sie, Marie, was ich Sie hab fragen wollen. War heut vormittag nicht der Doktor Schüller da?

DAS STUBENMÄDCHEN. Nein, heut vormittag war niemand da.

DER JUNGE HERR. So, das ist merkwürdig. Also der Doktor Schüller war nicht da? Kennen Sie überhaupt den Doktor Schüller?

DAS STUBENMÄDCHEN. Freilich. Das ist der große Herr mit dem schwarzen Vollbart.

DER JUNGE HERR. Ja. War er vielleicht doch da?

DAS STUBENMÄDCHEN. Nein, es war niemand da, junger Herr.

DER JUNGE HERR entschlossen. Kommen Sie her, Marie.

DAS STUBENMÄDCHEN tritt etwas näher. Bitt schön.

DER JUNGE HERR. Näher ... so ... ah ... ich hab nur geglaubt ...

DAS STUBENMÄDCHEN. Was haben der junge Herr?

DER JUNGE HERR. Geglaubt ... geglaubt hab ich – Nur wegen Ihrer Blusen ... Was ist das für eine ... Na, kommen S' nur näher. Ich beiß Sie ja nicht.

DAS STUBENMÄDCHEN kommt zu ihm. Was ist mit meiner Blusen? G'fallt sie dem jungen Herrn nicht?

DER JUNGE HERR faßt die Bluse an, wobei er das Stubenmädchen zu sich herabzieht. Blau? Das ist ganz ein schönes Blau. Einfach.