Ha!
Die Musik kommt immer näher.
SEBASTIAN. Hallo! 's kummt schon her – gut, Apel! gehn wir Er nimmt Apollonia unter einen arm. und du, Regerl! du komm daher – hab' dich ja schon lang nit bei mir g'habt –
REGINE im höchsten Grade verlegen. Lieber Vater –
SEBASTIAN. Na, na, tu nur nit so schichti – Er faßt ihre Hand und zieht sie zu sich. so! – Allons! Hörts es? Tschindarada, tschindarada bumbumbum! Meiner Six, wann i so a Musik hör', könnt i glei selber Soldat werden – aber na! na! I halt's mit'n Frieden, stich lieber meine Kalbn ab, als daß i auf Menschen ziel, tanz lieber, als daß i marschier, und sitz lieber satt hintern Ofen, als daß ich hunger und frier! Gott g'segn mir den Frieden, die Freud' und mein Östreich! – Aber jetzt kommts, sonst sehen wir nix mehr. Indem er mit den beiden Frauenzimmern nach dem Takt der Musik abmarschiert. Tschineradabumbum – tschineradabum!
ALLE DREI gehen ab.
Pause allgemeiner Verlegenheit.
HOCHFELD sich zuerst fassend und nach seiner Uhr sehend. Aber meine Herren – die Stunde – welche zum Beginne des Festes bestimmt ist – naht – dürfte ich – nicht bitten – sich in den Tanzsaal – oder wenigstens in die Nebengemächer desselben hinüber zu bemühen.
EULALIA sich in Hupfer einhängend. Ach – ich versichere Sie – ich fühle mich fast unwohl – Sie geht mit Hupfer ab.
ROBERT welcher fortwährend Klotilden mit wohlgefälligen Augen betrachtet hatte, tritt zu ihr. Darf ich so frei sein? Er bietet ihr den Arm.
KLOTILDE verlegen. Ja – aber – Herr Vater!
HOCHFELD noch immer etwas verwirrt. Geh nur, mein Kind – geh nur!
ROBERT ihren Arm nehmend. Sie machen mich glücklich! Er geht ab mit Klotilden.
GLATT nachdem alle andern fort sind. Also – das – das war der Herr Bruder?
HOCHFELD unwillig. Ja doch – ja!
GLATT. Wenn ich mich nicht irre – ein Vieh – H –
HOCHFELD. Je nun – er handelt nur in großen Transporten – er ist quasi Großhändler –
FAUSTIN. Ja, viehischer Großhändler!
HOCHFELD. Ist unermeßlich reich.
GLATT. Ah – wird er vielleicht auch die Börse besuchen?
HOCHFELD. Möglich! Möglich!
GLATT. Ah, dann tut sein Stand gar nichts – vor dem Gesetz – im Grabe – und auf der Börse kennt man keinen Standesunterschied – der innere Gehalt entscheidet. – Adressieren Sie den Herrn Bruder, wenn er die Börse besuchen wollte, nur an mich – ich werde ihm mit gutem Rat zur Seite stehen. Er geht ab.
Fünfter Auftritt.
Hochfeld. Faustin.
HOCHFELD. Schon gut – schon gut – Verzweifelt auf und nieder gehend. Es ist ein verdammter Zufall – gerade heute – gerade heute – wo bei mir so ein glänzendes Fest stattfindet, muß er kommen – er – der schwarze Fleck in der Sonne meines Stolzes! – Aber er darf auf dem Balle nicht erscheinen, er darf nicht! – Ich muß alles aufbieten Er klingelt. ja so – du bist ohnehin da, tritt näher, lieber Faustin!
FAUSTIN. Na, ohne Ihnen zu nah' zu treten, muß ich Ihnen sagen, gnädiger Herr! daß das das letzte Mal war, daß Sie mir geläutet haben –
HOCHFELD.
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