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Das also »Vergessen«:

 

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Rastlose Tiefen breiten rastlose Weiten,

Schwarze grundlose Meere.

Nie wird ein Laut hier geboren,

Nie ermattet die Leere.

Nächte in Nächte gefroren

Schattet das Schweigen.

 

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Doch in der Vergessenheit Nacht

Gähnt ruhlos entfacht

Des unbewußten Vermissens

Unversiechbare Allmacht.

 

Der Dichter

 

(singt leise vor sich hin)

 

Dornröschen, Sehnsuchtrose,

Soll mein Auge nie dich grüßen,

Meine Hand dich niemals kosen,

Meine Lippe nie dich küssen?

 

Der verfinsterte Mond beginnt sich langsam zu hellen.

 

Des Dichters Gedanken

 

(dumpf)

 

Vermissen durchflutet

Des Herzens Räume.

Vermissen entzündet

Hungernde Träume.

Weiß aus dem Moder der alten Qualen

Tasten junge sehnende Strahlen.

 

Der Mond scheint klarer und klarer, weiße silberne Nebel steigen aus Tal und Wald. Weiße silberne Nebel verhüllen den Dichter. Der silberne Mond wächst immer größer und heller. Aus dem weißen Duft singen die Gedanken des Dichters.

 

Des Dichters Gedanken

 

Sacht bleichen Schleier über die Wiesen,

Aus düstern Eichen blüht hell der Weiher.

Ein Flüstern, ein Schleichen,

Lauer Atem tauiger Düfte

Öffnet bleiche glimmende Grüfte,

Weich durch silbertropfende Hallen

Wallen lichte Gesänge.

 

Die Nebel sind zerflossen.