Mit deinem Bruder. Du hast es mir selbst erzählt.

Antw. Ja, mit meinem Bruder! Er hatte meinen Vogel nicht, wie ich ihm aufgetragen hatte, gefüttert.

Fr. Also ist dein Bruder, wenn er dies getan hat, dein Feind, nicht Napoleon, der Korse, noch die Franzosen, die er beherrscht?

Antw. Nicht doch, mein Vater! – Was sprichst du da?

Fr. Was ich da spreche?

Antw. Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll.

Fr. Wozu haben die Deutschen, die erwachsen sind, jetzt allein Zeit?

Antw. Das Reich, das zertrümmert ward, wiederherzustellen.

Fr. Und die Kinder?

Antw. Dafür zu beten, daß es ihnen gelingen möge.

Fr. Wenn das Reich wiederhergestellt ist: was magst du dann mit deinem Bruder, der deinen Vogel nicht fütterte, tun?

Antw. Ich werde ihn schelten; wenn ich es nicht vergessen habe.

Fr. Noch besser aber ist es, weil er dein Bruder ist?

Antw. Ihm zu verzeihn.

 

Fünftes Kapitel

 

Von der Wiederherstellung Deutschlands

Fr. Aber sage mir, wenn ein fremder Eroberer ein Reich zertrümmert, mein Sohn: hat irgend jemand, wer es auch sei, das Recht, es wiederherzustellen?

Antw. Ja, mein Vater; das denk ich.

Fr. Wer hat ein solches Recht, sag an?

Antw. Jedweder, dem Gott zwei Dinge gegeben hat: den guten Willen dazu und die Macht, es zu vollbringen.

Fr. Wahrhaftig? – Kannst du mir das wohl beweisen?

Antw. Nein, mein Vater; das erlaß mir.

Fr. So will ich es dir beweisen.

Antw. Das will ich dir erlassen, mein Vater.

Fr. Warum?

Antw. Weil es sich von selbst versteht.

Fr. Gut! – Wer nun ist es in Deutschland, der die Macht und den guten Willen und mithin auch das Recht hat, das Vaterland wiederherzustellen?

Antw. Franz der Zweite, der alte Kaiser der Deutschen.

 

Sechstes Kapitel

 

Von dem Krieg Deutschlands gegen Frankreich

Fr. Wer hat diesen Krieg angefangen, mein Sohn?

Antw. Franz der Zweite, der alte Kaiser der Deutschen.

Fr. In der Tat? – Warum glaubst du dies?

Antw.