Er muß, was er entbehren kann, zur Bestreitung seiner Kosten hergeben.

Fr. Was kann der Mensch entbehren?

Antw. Alles, bis auf Wasser und Brot, das ihn ernährt, und ein Gewand, das ihn deckt.

Fr. Wieviel Gründe kannst du anführen, um die Menschen, freiwillige Beiträge einzuliefern, zu bewegen.

Antw. Zwei; einen, der nicht viel einbringen wird, und einen, der die Führer des Kriegs reich machen muß, falls die Menschen nicht mit Blindheit geschlagen sind.

Fr. Welcher ist der, der nicht viel einbringen wird?

Antw. Weil Geld und Gut, gegen das was damit errungen werden soll, nichtswürdig sind.

Fr. Und welcher ist der, der die Führer des Krieges reich machen muß, falls die Menschen nicht mit Blindheit geschlagen sind?

Antw. Weil es die Franzosen doch wegnehmen.

 

Vierzehntes Kapitel

 

Von den obersten Staatsbeamten

Fr. Die Staatsbeamten, die dem Kaiser von Österreich, und den echten, deutschen Fürsten, treu dienen, findest du nicht, mein Sohn, daß sie einen gefährlichen Stand haben?

Antw. Allerdings, mein Vater.

Fr. Warum?

Antw. Weil, wenn der korsische Kaiser ins Land käme, er sie, um dieser Treue willen, bitter bestrafen würde.

Fr. Also ist es, für jeden, der auf einer wichtigen Landesstelle steht, der Klugheit gemäß, sich zurückzuhalten, und sich nicht, mit Eifer, auf heftige Maßregeln, wenn sie ihm auch von der Regierung anbefohlen sein sollten, einzulassen.

Antw. Pfui doch, mein Vater; was sprichst du da!

Fr. Was! – Nicht?

Antw. Das wäre schändlich und niederträchtig.

Fr. Warum?

Antw. Weil ein solcher nicht mehr Staatsdiener seines Fürsten, sondern schon, als ob er in seinem Sold stünde, Staatsdiener des Korsenkaisers ist, und für seine Zwecke arbeitet.

 

Funfzehntes Kapitel

 

Vom Hochverrate

Fr. Was begeht derjenige, mein Sohn, der dem Aufgebot, das der Erzherzog Karl an die Nation erlassen hat, nicht gehorcht, oder wohl gar, durch Wort und Tat, zu widerstreben wagt?

Antw. Einen Hochverrat, mein Vater.

Fr. Warum?

Antw. Weil er dem Volk, zu dem er gehört verderblich ist.

Fr. Was hat derjenige zu tun, den das Unglück unter die verräterischen Fahnen geführt hat, die, den Franzosen, verbunden, der Unterjochung des Vaterlandes wehen?

Antw. Er muß seine Waffen schamrot wegwerfen, und zu den Fahnen der Österreicher übergehen.

Fr. Wenn er dies nicht tut, und mit den Waffen in der Hand ergriffen wird: was hat er verdient?

Antw. Den Tod, mein Vater.

Fr. Und was kann ihn einzig davor schützen?

Antw. Die Gnade Franzens, Kaisers von Österreich, des Vormunds, Retters und Wiederherstellers der Deutschen.

 

Sechzehntes Kapitel

 

Schluß

Fr. Aber sage mir, mein Sohn, wenn es dem hochherzigen Kaiser von Österreich, der für die Freiheit Deutschlands die Waffen ergriff, nicht gelänge, das Vaterland zu befreien: würde er nicht den Fluch der Welt auf sich laden, den Kampf überhaupt unternommen zu haben?

Antw.