Sie sehn sich um. Und keiner weiß.

 

In den Gassen faßt es ihre Schulter leicht.

Eine Frage. Keine Antwort. Ein Gesicht erbleicht.

In der Ferne wimmert ein Geläute dünn

Und die Bärte zittern um ihr spitzes Kinn.

 

Auf den Bergen hebt er schon zu tanzen an

Und er schreit: Ihr Krieger alle, auf und an.

Und es schallet, wenn das schwarze Haupt er schwenkt,

Drum von tausend Schädeln laute Kette hängt.

 

Einem Turm gleich tritt er aus die letzte Glut,

Wo der Tag flieht, sind die Ströme schon voll Blut.

Zahllos sind die Leichen schon im Schilf gestreckt,

Von des Todes starken Vögeln weiß bedeckt.

 

Über runder Mauern blauem Flammenschwall

Steht er, über schwarzer Gassen Waffenschall.

›Über Toren, wo die Wächter liegen quer,

Über Brücken, die von Bergen Toter schwer.‹

 

In die Nacht er jagt das Feuer querfeldein

Einen roten Hund mit wilder Mäuler Schrein.

Aus dem Dunkel springt der Nächte schwarze Welt,

Von Vulkanen furchtbar ist ihr Rand erhellt.

 

Und mit tausend roten Zipfelmützen weit

Sind die finstren Ebnen flackend überstreut,

Und was unten auf den Straßen wimmelt hin und her,

›Fegt er in die Feuerhaufen, daß die Flamme brenne mehr.‹

 

Und die Flammen fressen brennend Wald um Wald,

Gelbe Fledermäuse zackig in das Laub gekrallt.

Seine Stange haut er wie ein Köhlerknecht

In die Bäume, daß das Feuer brause recht.

 

Eine große Stadt versank in gelbem Rauch,

Warf sich lautlos in des Abgrunds Bauch.

Aber riesig über glühnden Trümmern steht

Der in wilde Himmel dreimal seine Fackel dreht,

 

Über sturmzerfetzter Wolken Widerschein,

In des toten Dunkels kalte Wüstenein,

Daß er mit dem Brande weit die Nacht verdorr,

Pech und Feuer träufet unten auf Gomorrh.

 

 

Die Stadt der Qual

Epôs hos en ktêmasin pipteis.

 

Ich bin in Wüsten eine große Stadt

Hinter der Nacht und toten Meeren weit.

In meinen Gassen herrscht stets wilder Zank

Geraufter Bärte. Ewig Dunkelheit

 

Hängt über mir wie eines Tieres Haut.

Ein roter Turm nur flackert in den Raum.

Ein Feuer braust und wirft den Schein von Blut

Wie einen Keil auf schwarzer Köpfe Schaum.

 

Der Geißeln Hyder bäumt in hoher Faust.

In jedem Dunkel werden Schwerter bloß.

Und auf den Toten finstrer Winkel hockt

Ein Volk von bleichen Narren, kettenlos.

 

Der Hunger warf Gerippe auf mich hin.

Der Brunnen Röhren waren alle leer;

Mit langen Zungen hingen sie darin,

Blutig und rauh. Doch kam kein Tropfen mehr.

 

Und gelbe Seuchen blies ich über mich.

Die Leichenzüge gingen auf mir her,

Ameisen gleich mit einem kleinen Sarg,

Und winzige Pfeiferleute bliesen quer.

 

Altäre wurden prächtig mir gebaut

Und sanken nachts in wildem Loderschein.

Im Dunkel war der Mord. Und lag das Blut

Rostfarbner Mantel auf der Treppen Stein.

 

Asche war auf der Völker Haupt gestreut,

Zerfetzt verflog ihr hären Kleid wie Rauch.

So saßen sie wie kleine Kinder nachts

In tauber Angst auf meinem großen Bauch.

 

Ich bin der Leib voll ausgehöhlter Qual.

In meinen Achseln rotes Feuer hängt.

Ich bäume mich, und schreie manchmal laut,

In schwarzer Himmel Grabe ausgerenkt.

 

 

Fröhlichkeit

Es rauscht und saust von großen Karussellen

Wie Sonnen flammend in den Nachmittagen.

Und tausend Leute sehen mit Behagen,

Wie sich Kamele drehn und Rosse schnelle,

 

Die weißen Schwäne und die Elefanzen,

Und einer hebt vor Freude schon das Bein

Und grunzt im schwarzen Bauche wie ein Schwein,

Und alle Tiere fangen an zu tanzen.

 

Doch nebenan, im Himmelslicht, dem hellen,

Gehen die Maurer rund, wie Läuse klein,

Hoch ums Gerüst, ein feuriger Verein,

Und schlagen Takt mit ihren Mauerkellen.

 

 

Die neuen Häuser

Im grünen Himmel, der manchmal knallt

Vor Frost im rostigen Westen,

Wo noch ein Baum mit den Ästen

Schreit in den Abend, stehen sie plötzlich, frierend und kalt,

Wie Pilze gewachsen, und strecken in ihren Gebresten

Ihre schwarzen und dünnen Dachsparren himmelan,

Klappernd in ihrer Mauern schäbigem Kleid

Wie ein armes Volk, das vor Kälte schreit.

Und die Diebe schleichen über die Treppen hinan,

Springen oben über die Böden mit schlenkerndem Bein,

Und manchmal flackert heraus ihr Laternenschein.

 

 

Der Winter

Der Sturm heult immer laut in den Kaminen

Und jede Nacht ist blutig-rot und dunkel.

Die Häuser recken sich mit leeren Mienen.

 

Nun wohnen wir in rings umbauter Enge,

Im kargen Licht und Dunkel unserer Gruben,

Wie Seiler zerrend grauer Stunden Länge.

 

Die Tage zwängen sich in niedre Stuben,

Wo heisres Feuer krächzt in großen Öfen.

Wir stehen an den ausgefrornen Scheiben

Und starren schräge nach den leeren Höfen.

 

 

Halber Schlaf

Die Finsternis raschelt wie ein Gewand,

Die Bäume torkeln am Himmelsrand.

 

Rette dich in das Herz der Nacht,

Grabe dich schnell in das Dunkele ein,

Wie in Waben. Mache dich klein,

Steige aus deinem Bette.

 

Etwas will über die Brücken,

Es scharret mit Hufen krumm,

Die Sterne erschraken so weiß.

 

Und der Mond wie ein Greis

Watschelt oben herum

Mit dem höckrigen Rücken.

 

 

Simson

In leeren Sälen, die so weit

Wie leerer Atem, im Abende tot

Stehet er breit mit dem Feierkleid

Und der türmenden Mütze rot.

 

Die Mauern flohen von ihm hinweg,

Die krummen Säulen irrten in Nacht hinaus.

Er ist allein in dem riesigen Haus.

Und niemand ist da, der ihn hält.

 

Alle sind fort. Und ein Mäusegeschrei

Ist oben rund in der Luft.

Und über die Stiege herum

Huscht es wie Hunde vorbei.

 

 

Die Nacht 3

Jetzt schlafen viele, wie in weißen Särgen,

Und in den Wänden sieht man Betten stehen,

Darin sich schaukelnd große Köpfe drehen.

 

Doch manche müssen einsam weit noch gehen

Um sich in dunkle Nächte zu verbergen

Wo schwer im Himmel sich die Wolken winden.

 

Sie hören oft ein großes Wagenrollen

Und schattenhafte Pferde schnell verschwinden

In Straßen fort und Mauern dunkelvollen.

 

Und manchmal sehen sie in hohen Stürmen

Den grauen Mond in Falten und verquollen

Und Nachtgevögel [singet in den Türmen.]

 

Im Irrsal suchen sie den Weg in Fernen

Und tasten mit den Händen rund, den blinden,

Und hinter ihnen kichern die Laternen,

Die schnell in trübe Nacht hinab entschwinden.

 

Doch in der Dächer Sturz und Häuser Engen,

In leerer Giebel ausgebrannten Sparren,

Sind viele Tote, die im Kühlen hängen

Und mit dem Fuß das Morgengrauen scharren.

 

 

Der Garten der Irren

Am roten Teiche stehen viele Schatten

Bei dünner Bäume schwächlichem Gesichte,

In Stille fort. Nur selten daß sich einer

Herunter zu dem trüben Wasser bücket.

 

Und manche gehn in den entleerten Hecken

In kühlen Gängen, die schon voller Lichte,

Und schleifen mit den Füßen in dem Laube,

Und sitzen wieder sanft in den Verstecken.

 

Der Strom ist weit hinab im blanken Scheine

Bei Erlen und den krumm gebornen Weiden

Und wer mit leichtem Kahn ihn überbrücket,

Er wird im Licht die gelben Blumen pflücken.

 

 

Die Menschen stehen vorwärts in den Straßen

Die Menschen stehen vorwärts in den Straßen

Und sehen auf die großen Himmelszeichen,

Wo die Kometen mit den Feuernasen

Um die gezackten Türme drohend schleichen.

 

Und alle Dächer sind voll Sternedeuter,

Die in den Himmel stecken große Röhren.

Und Zaubrer, wachsend aus den Bodenlöchern,

In Dunkel schräg, die einen Stern beschwören.

 

Krankheit und Mißwachs durch die Tore kriechen

In schwarzen Tüchern. Und die Betten tragen

Das Wälzen und das Jammern vieler Siechen,

Und welche rennen mit den Totenschragen.

 

Selbstmörder gehen nachts in großen Horden,

Die suchen vor sich ihr verlornes Wesen,

Gebückt in Süd und West, und Ost und Norden,

Den Staub zerfegend mit den Armen-Besen.

 

Sie sind wie Staub, der hält noch eine Weile,

Die Haare fallen schon auf ihren Wegen,

Sie springen, daß sie sterben, ›nun‹ in Eile,

Und sind mit totem Haupt im Feld gelegen.

 

Noch manchmal zappelnd. Und der Felder Tiere

Stehn um sie blind, und stoßen mit dem Horne

In ihren Bauch. Sie strecken alle viere

Begraben unter Salbei und dem Dorne.

 

[Das Jahr ist tot und leer von seinen Winden,

Das wie ein Mantel hängt voll Wassertriefen,

Und ewig Wetter, die sich klagend winden

Aus Tiefen wolkig wieder zu den Tiefen.]

 

Die Meere aber stocken. In den Wogen

Die Schiffe hängen modernd und verdrossen,

Zerstreut, und keine Strömung wird gezogen

Und aller Himmel Höfe sind verschlossen.

 

Die Bäume wechseln nicht die Zeiten

Und bleiben ewig tot in ihrem Ende

Und über die verfallnen Wege spreiten

Sie hölzern ihre langen Finger-Hände.

 

Wer stirbt, der setzt sich auf, sich zu erheben,

Und eben hat er noch ein Wort gesprochen.

Auf einmal ist er fort. Wo ist sein Leben?

Und seine Augen sind wie Glas zerbrochen.

 

Schatten sind viele. Trübe und verborgen.

Und Träume, die an stummen Türen schleifen,

Und der erwacht, bedrückt von andern Morgen,

Muß schweren Schlaf von grauen Lidern streifen.

 

 

Allerseelen

Geht ein Tag ferne aus, kommt ein Abend.

Brennt ein Stern in der Höhe zur Nacht.

Wehet das Gras. Und die Wege alle

Werden in Dämmrung zusammengebracht.

 

Viele sind über die Steige gegangen.

Ihre Schatten sind ferne zu sehn,

Und sie tragen an schwankenden Stangen

Ihre Fackeln, die wandern und wehn.

 

Mauern sind viele, und Gräber, und wenige Bäume.

Manche Tore darin, wo der Lorbeer trauert.

Viele sitzen in Haufen über den Kreuzen,

Ihre Lichter behütend, wenn der Regen schauert.

 

Und ein Rot steckt im Walde, dürr wie ein Finger,

Wo der Abend hänget in wolkiger Zeit

Mit dem wenigen Licht. Und geringer

Rings ist das Nahe, und die Weite so weit.

 

Doch ewig ist der Wind, der nimmer schweiget

In dunklem Lande, herbstlich schon erbraunet,

Der dunkle Bilder viel vorüber zeiget

Und dunkle Worte flüchtig trübe raunet.

 

Die Stadt

Sehr weit ist diese Nacht. Und Wolkenschein

Zerreißet vor des Mondes Untergang.

Und tausend Fenster stehn die Nacht entlang

Und blinzeln mit den Lidern, rot und klein.

 

Wie Aderwerk gehn Straßen durch die Stadt,

Unzählig Menschen schwemmen aus und ein.

Und ewig stumpfer Ton von stumpfem Sein

Eintönig kommt heraus in Stille matt.

 

Gebären, Tod, gewirktes Einerlei,

Lallen der Wehen, langer Sterbeschrei,

Im blinden Wechsel geht es dumpf vorbei.

 

Und Schein und Feuer, Fackeln rot und Brand,

Die drohn im Weiten mit gezückter Hand

Und scheinen hoch von dunkler Wolkenwand.

 

 

Mit den fahrenden Schiffen

Mit den fahrenden Schiffen

Sind wir vorübergeschweift,

Die wir ewig herunter

Durch glänzende Winter gestreift.

Ferner kamen wir immer

Und tanzten im insligen Meer,

Weit ging die Flut uns vorbei,

Und Himmel war schallend und leer.

 

Sage die Stadt,

Wo ich nicht saß im Tor,

Ging dein Fuß da hindurch,

Der die Locke ich schor?

Unter dem sterbenden Abend

Das suchende Licht

Hielt ich, wer kam da hinab,

Ach, ewig in fremdes Gesicht.

 

Bei den Toten ich rief,

Im abgeschiedenen Ort,

Wo die Begrabenen wohnen;

Du, ach, warest nicht dort.

Und ich ging über Feld,

Und die wehenden Bäume zu Haupt

Standen im frierenden Himmel

Und waren im Winter entlaubt.

 

Raben und Krähen

Habe ich ausgesandt,

Und sie stoben im Grauen

Über das ziehende Land.

Aber sie fielen wie Steine

Zur Nacht mit traurigem Laut

Und hielten im eisernen Schnabel

Die Kränze von Stroh und Kraut.

 

Manchmal ist deine Stimme,

Die im Winde verstreicht,

Deine Hand, die im Traume

Rühret die Schläfe mir leicht;

Alles war schon vorzeiten.

Und kehret wieder sich um.

Gehet in Trauer gehüllet,

Streuet Asche herum.

 

 

Die Nacht

Auf Schlangenhälsen die feurigen Sterne

Hängen herunter auf schwankende Türme,

Die Dächer gegeißelt. Und Feuer springet,

Wie ein Gespenst durch die Gasse der Stürme.

 

Fenster schlagen mit Macht. Und Mauern, die alten,

Reißen die Tore auf in zahnlosem Munde.

Aber die Brücken fallen über dem Schlunde

Und der Tod stehet draußen, der Alte.

 

Aber die Menschen rennen, ohne zu wissen

Blind und schreiend, mit Schwertern und Lanzen.

Unten hallet es dumpf, und die Glocken tanzen,

Schlagend laut auf, von den Winden gerissen.

 

Die Plätze sind rot und tot. Und riesige Monde

Steigen über die Dächer mit steifen Beinen

Den fiebernden Schläfern tief in die Kammer zu scheinen,

Und die Stirne wird fahl wie frierendes Leinen.

 

 

Die Morgue

Die Wärter schleichen auf den Sohlen leise,

Wo durch das Tuch es weiß von Schädeln blinkt.

Wir, Tote, sammeln uns zur letzten Reise

Durch Wüsten weit und Meer und Winterwind.

 

Wir thronen hoch auf kahlen Katafalken,

Mit schwarzen Lappen garstig überdeckt.

Der Mörtel fällt. Und aus der Decke Balken

Auf uns ein Christus große Hände streckt.

 

Vorbei ist unsre Zeit. Es ist vollbracht.

Wir sind herunter. Seht, wir sind nun tot.

In weißen Augen wohnt uns schon die Nacht,

Wir schauen nimmermehr ein Morgenrot.

 

Tretet zurück von unserer Majestät.

Befaßt uns nicht, die schon das Land erschaun

Im Winter weit, davor ein Schatten steht,

Des schwarze Schulter ragt im Abendgraun.

 

Ihr, die ihr eingeschrumpft wie Zwerge seid,

Ihr, die ihr runzelig liegt auf unserm Schoß,

Wir wuchsen über euch wie Berge weit

In ewige Todes-Nacht, wie Götter groß.

 

Mit Kerzen sind wir lächerlich umsteckt,

Wir, die man früh aus dumpfen Winkeln zog

Noch grunzend, unsre Brust schon blau gefleckt,

Die nachts der Totenvogel überflog.

 

Wir Könige, die man aus Bäumen schnitt,

Aus wirrer Luft im Vogel-Königreich,

Und mancher, der schon tief durch Röhricht glitt,

Ein weißes Tier, mit Augen rund und weich.

 

Vom Herbst verworfen. Faule Frucht der Jahre,

Zerronnen sommers in der Gossen Loch,

Wir, denen langsam auf dem kahlen Haare

Der Julihitze weiße Spinne kroch.

 

Wir, Namenlose, arme Unbekannte,

In leeren Kellern starben wir allein.

Was ruft ihr uns, da unser Licht verbrannte,

Was stört ihr unser frohes Stell-Dich-Ein?

 

Seht den dort, der ein graues Lachen stimmt

Auf dem zerfallnen Munde fröhlich an,

Der auf die Brust die lange Zunge krümmt,

Er lacht euch aus, der große Pelikan.

 

Er wird euch beißen. Viele Wochen war

Er Gast bei Fischen. Riecht doch wie er stinkt.

Seht, eine Schnecke wohnt ihm noch im Haar,

Die spöttisch euch mit kleinem Fühler winkt.

 

– Ein kleines Glöckchen –. Und sie ziehen aus.

Das Dunkel kriecht herein auf schwarzer Hand.

Wir ruhen einsam nun im weiten Haus,

Unzählige Särge tief an hoher Wand.

 

Ewige Stille. Und des Lebens Rest

Zerwittert und zerfällt in schwarzer Luft.

Des Todes Wind, der unsre Tür verläßt,

Die dunkle Lunge voll vom Staub der Gruft,

 

Er atmet schwer hinaus, wo Regen rauscht,

Eintönig, fern, Musik in unserm Ohr,

Das dunkel in die Nacht dem Sturme lauscht,

Der ruft im Hause traurig und sonor.

 

Und der Verwesung blauer Glorienschein

Entzündet sich auf unserm Angesicht.

Ein Ratte hopst auf nacktem Zehenbein,

Komm nur, wir stören deinen Hunger nicht.

 

Wir zogen aus, gegürtet wie Giganten,

Ein jeder klirrte wie ein Goliath.

Nun haben wir die Mäuse zu Trabanten,

Und unser Fleisch ward dürrer Maden Pfad.

 

Wir, Ikariden, die mit weißer Schwinge

Im blauen Sturm des Lichtes einst gebraust,

Wir hörten noch der großen Türme Singen,

Da rücklings wir in schwarzen Tod gesaust.

 

Im fernen Plan verlorner Himmelslande,

Im Meere weit, wo fern die Woge flog,

Wir flogen stolz in Abendrotes Brande

Mit Segeln groß, die Sturm und Wetter bog.

 

Was fanden wir im Glanz der Himmelsenden?

Ein leeres Nichts.