– – Aber wissen Sie denn auch, daß sie verfallen sind?
ADRAST. Ich weiß, daß du dich nicht darum zu bekümmern hast.
JOHANN. Auch das verbeiße ich. – Sie denken freilich: weit davon, ist gut für den Schuß; und Herr Araspe hat eben nicht nötig, so sehr dahinter her zu sein. Aber, was meinen Sie, wenn ich den Herrn Araspe – –
ADRAST. Nun was?
JOHANN. Jetzt den Augenblick vom Postwagen hätte steigen sehen?
ADRAST. Was sagst du? Ich erstaune – –
JOHANN. Das tat ich auch, als ich ihn sah.
ADRAST. Du, Araspen gesehen? Araspen hier?
JOHANN. Mein Herr, ich habe mich auf den Fuß gesetzt, daß ich Ihre und meine Schuldner gleich auf den ersten Blick erkenne; ja ich rieche sie schon, wenn sie auch noch hundert Schritt von mir sind.
ADRAST nachdem er nachgedacht. Ich bin verloren!
JOHANN. Das war ja mein erstes Wort.
ADRAST. Was ist anzufangen?
JOHANN. Das beste wird sein: wir packen auf, und ziehen weiter.
ADRAST. Das ist unmöglich.
JOHANN. Nun so machen Sie sich gefaßt zu bezahlen.
ADRAST. Das kann ich nicht; die Summe ist zu groß.
JOHANN. O! ich sagte auch nur so. – – Sie sinnen?
ADRAST. Doch wer weiß auch, ob er ausdrücklich meinetwegen hergekommen ist. Er kann andre Geschäfte haben.
JOHANN. Je nu! so wird er das Geschäfte mit Ihnen so beiher treiben. Wir sind doch immer geklatscht.
ADRAST. Du hast Recht. – – Ich möchte rasend werden, wenn ich an alle die Streiche gedenke, die mir ein ungerechtes Schicksal zu spielen nicht aufhört. – Doch wider wen murre ich? Wider ein taubes Ohngefähr? Wider einen blinden Zufall, der uns ohne Absicht und ohne Vorsatz schwer fällt? Ha! nichtswürdiges Leben! –
JOHANN. O! lassen Sie mir das Leben ungeschimpft. So einer Kleinigkeit wegen sich mit ihm zu überwerfen, das wäre was Gescheutes!
ADRAST. So rate mir doch, wenn du es für eine Kleinigkeit ansiehst.
JOHANN.
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