Eine Kanne Bier. Herr Wirt! geschwind!

WIRT. Wer seid Ihr?

SOLDAT. Ein Deserteur.

MICHEL. Vielleicht gar aus Kindesliebe; der arme Mensch, nehmt Euch doch seiner an, Herr Wirt.

WIRT. Je, wenn er Geld hat, soll's am Bier nicht fehlen. Geht ins Haus.

 

Zwei Husaren kommen geritten und steigen ab.

 

ERSTER HUSAR. Nu, gottlob, daß wir so weit sind. – Prosit, Nachbar.

SOLDAT. Hier ist die Grenze.

ZWEITER HUSAR. Ja, dem Himmel sei Dank – haben wir des Kerls wegen nicht reiten müssen – Bier, Herr Wirt!

WIRT mit mehreren Gläsern. Hier, meine Herren, ein schöner frischer Trunk; Sie sind alle drei recht warm.

ERSTER HUSAR. Hier, Halunke! auf deine Gesundheit!

SOLDAT. Danke schönstens; ich will euch die Pferde unterweilen halten.

ZWEITER HUSAR. Der Kerl kann laufen! Es ist gut, daß die Grenze nicht gar so weit ist, denn sonst wäre das ein Hundedienst.

ERSTER HUSAR. Nun, wir müssen wohl wieder zurück. Adieu, Deserteuer! viel Glück auf den Weg! – Sie steigen wieder auf, und reiten davon.

WIRT. Werdet Ihr hier bleiben?

SOLDAT. Nein, ich will fort, ich muß mich ja beim benachbarten Herzog wieder anwerben lassen.

WIRT. Sprecht doch wieder zu, wenn Ihr wieder desertiert.

SOLDAT. Gewiß. – Lebt wohl. –

 

Sie geben sich die Hände, der Soldat und die Gäste gehn ab, der Wirt ins Haus. Der Vorhang fällt.

 

 

 

Zwischenakt

FISCHER. Es wird doch immer toller und toller. – Wozu war denn nun wohl die letzte Szene?

LEUTNER. Zu gar nichts, sie ist völlig überflüssig; bloß um einen neuen Unsinn hineinzubringen. Den Kater verliert man ganz aus den Augen und behält nirgend einen festen Standpunkt.

SCHLOSSER. Mir ist völlig so, als wenn ich betrunken wäre.

MÜLLER. In welchem Zeitalter mag denn das Stück spielen sollen.