No wart' nur, nachher werd'n's di schon auch amal in d' Höll' 'neintrag'n.

LEHNL. Ah na! der Teuf'l holt kein' mehr. Es is ihm d' Arbeit z'viel und von selber komm' i net.

PAULI. Hast nachher für mi auch 'bet' in Ettal, Mutterl?

TRAUDL. Für was geh' i denn wallfart'n, als daß du amal g'scheidt werd'n sollst.

PAULI. Bin denn i dumm?

TRAUDL. No – mit deiner dalket'n Lieb', das wird wohl net g'scheidt sein. So a Narretei, die kein' Heimat hat und kein Abseh'n! Wie oft hat dir d' Loni schon 'zeigt, daß dir nix will, und doch gehst all'weil wieder her und schmachst 's Mad'l an, wie a Kuh 's neue Stad'lthor.

PAULI. Schau, Mutterl, da verstehst du nix davon.

TRAUDL. Wenn i auch jetzt nix mehr davon versteh', so hab' i doch amal 'was davon verstand'n. Und das wird jetzt noch g'rad so sein, als zu meiner Zeit. Da wird wohl der Teuf'l net auch sein' Fortschritt 'nein 'bracht hab'n.

PAULI. Ereifer' di net, Mutterl, i weiß ja doch, daß du's gut meinst mit mir; und dein Bet'n wird wohl auch für 'was gut g'wes'n sein.

TRAUDL. Das will i hoff'n! Brauchst aber net z'glaub'n, daß i g'rad für di allein 'bet' hab'. Wenn i schon amal nach Ettal geh', so hab' i gar viel am Herz'n! da bet' i für die Armen und Unglücklich'n –

LEHNL. Vergelt dir's Gott!

TRAUDL. Was denn?

LEHNL. Daß du an mi auch denkt hast!

TRAUDL. An di? Ja g'hörst denn du zu den Unglücklich'n?

LEHNL. No, i werd' wohl dazu g'hör'n, wenn i die ganze Zeit dein dalket's G'schwatz anhör'n muß.

TRAUDL. O du Nixnutz, du heilloser! Du hast's notwendig, wo man di so wie so zu nix mehr brauch'n kann als zum Spahnschneid'n.

LEHNL. Schimpf' net über mein G'schäft; denn dein Bua, der Herrgottschnitzer und i, wir hab'n 's gleiche Metier und der einzige Unterschied is nur der, daß er krumm in's Holz 'nein schneid't und i g'rad.

TRAUDL. Aber Schait'n macht's alle zwei!

LEHNL. Jetzt bist du die G'scheidtere; weil auch so a Schait'n bist.

TRAUDL. Was, i?

LEHNL. Ja, du! Sixt, d' Schait'n sind akurat wie d' Mensch'n; die einen sind weich und klieb'n sich so leicht, daß blos a Druckerl brauchst, nachher hast es; die andern sind dir aber schon so hart, zäh und pechig, da kannst g'rad druck'n, was du magst und sie geh'n dir doch net von einander – dabei schneid'st di diemal noch in' Finger auch!

TRAUDL. Was du aber g'studiert daher red'st!

PAULI. Er hat ja selber so 'was von ei'm pechig'n Schait'l an ihm!

LEHNL. Warum i?

PAULI. I mein' halt, weil du gar so zäh an der Loni hängst! Euch zwei könnt' man auch schwer auseinander bring'n.