Geht ab.

WIRT. Sei net so g'schnappig und thu, was i dir sag'!

TRAUDL hat sich unterdessen zu Lehnl an den Ofen gesetzt. Gelt der Maler, der Herr Fritz is schon wieder da? Is mir doch g'wes'n, als ob i ihn in Ettal g'seh'n hätt'.

LEHNL. No freilich! Der is für 's Dorf die reinste Fruhjahrsschwalb'n. Kaum daß die erst'n Blatt'ln 'rausschau'n, fliegt er schon 'rein – und so seit a zwanzig Jahr!

TRAUDL. Is kennt ihn aber auch Alles und a Jedes hat ihn gern!

LEHNL. Das macht, weil er mit den Bauern umgeh'n kann, als ob er selber einer wär'.

TRAUDL. Und red'n thut er dir g'rad wie unsereins.

 

4. Scene.

Vorige. Fritz Baumiller.

 

BAUMILLER ein Mann in den fünfziger Jahren in halb ländlicher Tracht. Gut'n Abend bei einander!

ALLE. Gut'n Abend!

WIRT. Grüß Gott, Herr Baumiller! Sind's fisch'n g'wes'n?

BAUMILLER. Na, heut hab' i's amal probirt, ob i noch zeichnen kann. I war in Ettal.

TRAUDL zu Lehnl. Sixt es, daß i recht g'seh'n hab'; das is a braverer Mann als du, der geht bet'n. Hab' ihn in der Kirch' drin' g'seh'n.

LEHNL. Hätt' eher denkt im Wirtshaus!

TRAUDL. Was thät' denn i im Wirtshaus?

LEHNL. Was halt ander' Leut' drin thun: eß'n, trink'n und recht g'scheidt red'n.

BAUMILLER zum Wirt. Auf'm Mühlberg hab' i heut' a Platz'l g'fund'n, das mal' i heuer. Und demnächst, Pauli, mußt du mi am Sonnenberg führ'n. Das is der einzige Punkt in der Gegend, von wo i noch net 'runterg'schaut hab'.

PAULI. Recht gern! Mit Ihnen ging' i in d' Höll' auch, wann's sein müßt.

RESL kommt von rechts mit zwei Bierkrügeln. Gruß' Gott, Herr Fritz! Hab' Ihnen auch gleich a Halbe mit'bracht, weil i Ihnen hab' kommen seh'n.

BAUMILLER. Hast recht g'habt, Resl! Thu mir B'scheid.

RESL trinkt. G'segn's Gott Zu Pauli. Da – du – hast dein Bier!

BAUMILLER. Und wie steht's nachher mit dem Ess'n, Mad'l? I hab' an kanibalisch'n Hunger.

RESL. A Bünd'l Moosschnepf'n wär' da; hat's der Jagdg'hilf' erst vor einer Stund' 'bracht.

BAUMILLER.