Faninal hinter ihm, dann der Notar, dann der Schreiber. Der Bediente schließt die Türe links und geht ab, läßt aber die Flügeltüre nach dem Vorsaal offen. Der servierende Diener ist schon früher abgegangen.

Sophie, rechts, steht verwirrt und beschämt. Die Duenna, neben ihr, knixt nach der Türe hin, bis sie sie schließt.

 

OCTAVIAN mit einem Blick hinter sich, gewiß zu sein, daß die anderen abgegangen sind, tritt schnell zu Sophie hinüber; bebend vor Aufregung.

Wird Sie das Mannsbild da heiraten, ma cousine?

SOPHIE einen Schritt auf ihn zu, leise.

Nicht um die Welt!

 

Mit einem Blick auf die Duenna.

 

Mein Gott, wär ich allein mit Ihm,

daß ich Ihn bitten könnt! daß ich Ihn bitten könnt!

OCTAVIAN halblaut, schnell.

Was ists, das Sie mich bitten möcht? Sag Sie mirs schnell!

SOPHIE noch einen Schritt näher zu ihm.

O mein Gott, daß Er mir halt hilft! Und Er wird mir

nicht helfen wollen, weil es halt Sein Vetter ist!

OCTAVIAN heftig.

Nenn ihn Vetter aus Höflichkeit,

ist nicht weit her mit der Verwandtschaft, Gott sei Lob und Dank!

Hab ihn im Leben vor dem gestrig'n Tage nie gesehen!

 

Quer durch den Saal flüchten einige von den Mägden des Hauses, denen die Lerchenauischen Bedienten auf den Fersen sind. Der Leiblakai und der mit dem Pflaster auf der Nase jagen einem hübschen jungen Mädchen nach und bringen sie hart an der Schwelle zum Salon bedenklich in die Enge.

 

DER FANINALSCHE HAUSHOFMEISTER kommt verstört hereingelaufen, die Duenna zu Hilfe holen.

Die Lerchenauischen sind voller Branntwein gesoffen

und gehn aufs Gesinde los, zwanzigmal ärger

als Türken und Crowaten!

DIE DUENNA.

Hol Er unsere Leut, wo sind denn die?

 

Läuft ab mit dem Haushofmeister, sie entreißen den beiden Zudringlichen ihre Beute und führen das Mädchen ab; alles verliert sich, der Vorsaal bleibt leer.

 

SOPHIE nun da sie sich unbeachtet weiß, mit freier Stimme.

Und jetzt geht Er noch fort von mir

und ich – was wird denn jetzt aus mir?

OCTAVIAN.

Ich darf ja nicht bleiben –

Wie gern blieb ich bei Ihr.

SOPHIE seufzend.

Er darf ja nicht bleiben –

OCTAVIAN.

Jetzt muß Sie ganz alleinig für uns zwei einstehen!

SOPHIE.

Wie? Für uns zwei? Das kann ich nicht verstehen.

OCTAVIAN.

Ja, für uns zwei! Sie wird mich wohl verstehn.

SOPHIE.

Ja! Für uns zwei! Sag Er das noch einmal!

Ich hab mein Leben so was Schönes nicht gehört.

Oh, sag Ers noch einmal.

OCTAVIAN.

Für sich und mich muß Sie das tun,

sich wehren, sich retten,

und bleiben, was Sie ist!

SOPHIE.

Bleib Er bei mir, dann kann ich alles, was Er will –

OCTAVIAN.

Mein Herz und Sinn –

SOPHIE.

Bleib Er bei mir!

OCTAVIAN.

– wird bei Ihr bleiben, wo Sie geht und steht!

SOPHIE.

Bleib Er bei mir, o bleib Er nur bei mir!

 

Aus den geheimen Türen in den rückwärtigen Ecken sind links Valzacchi, rechts Annina lautlos spähend herausgeglitten. Lautlos schleichen sie, langsam, auf den Zehen, näher.

Octavian zieht Sophie an sich, küßt sie auf den Mund. In diesem Augenblick sind die Italiener dicht hinter ihnen, ducken sich hinter den Lehnsesseln; jetzt springen sie vor, Annina packt Sophie, Valzacchi faßt Octavian.

 

VALZACCHI UND ANNINA zu zweien schreiend.

Herr Baron von Lerchenau! – Herr Baron von Lerchenau! –

OCTAVIAN springt zur Seite nach rechts.

VALZACCHI der Mühe hat, ihn zu halten, atemlos zu Annina.

Lauf und 'ole Seine Gnade!

Snell, nur snell. Ick muß 'alten diese 'erre!

ANNINA.

Laß ich die Fräulein aus, läuft sie mir weg!

ZU ZWEIEN.

Herr Baron von Lerchenau!

Herr Baron von Lerchenau!

Komm' zu sehn die Fräulein Braut!

Mit ein junge Kavalier!

Kommen eilig, kommen hier!

 

Baron tritt aus der Tür links. Die Italiener lassen ihre Opfer los, springen zur Seite, verneigen sich vor dem Baron mit vielsagender Gebärde.

Sophie schmiegt sich ängstlich an Octavian.

 

DER BARON die Arme über die Brust gekreuzt, betrachtet sich die Gruppe. Unheilschwangere Pause. Endlich.

Eh bien, Mamsell, was hat Sie mir zu sagen?

SOPHIE schweigt.

DER BARON der durchaus nicht außer Fassung ist.

Nun, resolvier Sie sich!

SOPHIE.

Mein Gott, was soll ich sagen:

Er wird mich nicht verstehen!

DER BARON gemütlich.

Das werden wir ja sehen!

OCTAVIAN einen Schritt auf den Baron zu.

Eur Liebden muß ich halt vermelden,

daß sich in Seiner Angelegenheit

was Wichtiges verändert hat.

DER BARON gemütlich.

Verändert? Ei, nicht daß ich wüßt!

OCTAVIAN.

Darum soll Er es jetzt erfahren!

Die Fräulein –

DER BARON.

Er ist nicht faul! Er weiß zu profitieren,

mit Seine siebzehn Jahr! Ich muß Ihm gratulieren!

OCTAVIAN.

Die Fräulein –

DER BARON halb zu sich.

Ist mir ordentlich, ich seh mich selber!

Muß lachen über den Filou, den pudeljungen.

OCTAVIAN.

Die Fräulein –

DER BARON.

Seh! Sie ist wohl stumm und hat ihn angestellt

für ihren Advokaten!

OCTAVIAN.

Die Fräulein –

 

Er hält abermals inne, wie um Sophie sprechen zu lassen.

 

SOPHIE angstvoll.

Nein! Nein! Ich bring den Mund nicht auf, sprech Er für mich!

OCTAVIAN.

Die Fräulein –

DER BARON ihm nachstotternd.

Die Fräulein, die Fräulein! Die Fräulein! Die Fräulein!

Ist eine Kreuzerkomödi wahrhaftig!

Jetzt echappier Er sich, sonst reißt mir die Geduld.

OCTAVIAN sehr bestimmt.

Die Fräulein, kurz und gut,

die Fräulein mag Ihn nicht.

DER BARON gemütlich.

Sei Er da außer Sorg. Wird schon lernen mich mögen.

 

Auf Sophie zu.

 

Komm Sie jetzt da hinein: wird gleich an Ihrer sein,

die Unterschrift zu geben.

SOPHIE zurücktretend.

Um keinen Preis geh ich an Seiner Hand hinein!

Wie kann ein Kavalier so ohne Zartheit sein!

OCTAVIAN der jetzt zwischen den beiden anderen und der Türe links steht, sehr scharf.

Versteht Er Deutsch? Die Fräulein hat sich resolviert.

Sie will Eur Gnaden ungeheirat' lassen

in Zeit und Ewigkeit!

DER BARON mit der Miene eines Mannes, der es eilig hat.

Mancari! Jungfernred ist nicht gehaun und nicht gestochen!

Verlaub Sie jetzt!

 

Nimmt sie bei der Hand.

 

OCTAVIAN sich vor die Tür stellend.

Wenn nur so viel an Ihm ist

von einem Kavalier,

so wird Ihm wohl genügen,

was Er gehört hat von mir!

DER BARON tut, als hörte er ihn nicht, zu Sophie.

Gratulier Sie sich nur, daß ich ein Aug zudruck!

Daran mag Sie erkennen, was ein Kavalier ist!

 

Er macht Miene, mit ihr an Octavian vorbeizukommen.

 

OCTAVIAN schlägt an seinen Degen.

Wird doch wohl ein Mittel geben,

Seinesgleichen zu bedeuten.

DER BARON der Sophie nicht losläßt, sie jetzt vorschiebt gegen die Tür.

Ei, schwerlich, wüßte nicht!

OCTAVIAN.

Will Ihn denn vor diesen Leuten –

DER BARON Gleiches Spiel.

Haben Zeit nicht zu verlieren.

OCTAVIAN.

– auch nicht länger menagieren.

DER BARON.

Ein andermal erzähl Er mir Geschichten

woanders oder hier.

OCTAVIAN losbrechend.

Ich acht Ihn mit nichten

für einen Kavalier!

Auch für keinen Mann

seh ich Ihn an!

DER BARON.

Wahrhaftig, wüßt ich nicht, daß Er mich respektiert,

und wär Er nicht verwandt, es wär mir jetzo schwer,

daß ich mit Ihm nicht übereinanderkäm!

 

Er macht Miene, Sophie mit scheinbarer Unbefangenheit gegen die Mitteltür zu führen, nachdem ihm die Italiener lebhaft Zeichen gegeben haben, diesen Weg zu nehmen.

 

Komm Sie! Gehn zum Herrn Vater dort hinüber!

Ist bereits der nähere Weg!

OCTAVIAN ihm nach, dicht an ihr.

Ich hoff, Er kommt vielmehr jetzt mit mir hinters Haus,

ist dort recht ein bequemer Garten.

DER BARON setzt seinen Weg fort, mit gespielter Unbefangenheit Sophie an der Hand nach jener Richtung zu führen bestrebt, über die Schulter zurück.

Bewahre. Wär mir jetzo nicht genehm.

Laß um alls den Notari nicht warten.

Wär gar ein affront für die Jungfer Braut!

OCTAVIAN faßt ihn am Ärmel.

Beim Satan, Er hat eine dicke Haut!

Auch dort die Tür passiert Er mir nicht!

Ich schreis Ihm jetzt in Sein Gesicht:

Ich acht Ihn für einen Filou,

einen Mitgiftjäger,

einen durchtriebenen Lumpen und schmutzigen Bauer,

einen Kerl ohne Anstand und Ehr!

Und wenns sein muß, geb ich Ihm auf dem Fleck die Lehr!

 

Sophie hat sich vom Baron losgerissen und ist hinter Octavian zurückgesprungen. Sie stehen links, ziemlich vor der Tür.

 

DER BARON steckt zwei Finger in den Mund und tut einen gellenden Pfiff. Dann.

Was so ein Bub in Wien mit siebzehn Jahr

schon für ein vorlaut Mundwerk hat!

 

Er sieht sich nach der Mitteltür um.

 

Doch Gott sei Lob, man kennt in hiesiger Stadt

den Mann, der vor Ihm steht,

halt bis hinauf zur Kaiserlichen Majestät!

Man ist halt was man ist, und brauchts nicht zu beweisen.

Das laß Er sich gesagt sein und geb mir den Weg da frei.

 

Der Lerchenauische Livree ist vollzählig in der Mitteltür aufmarschiert; er vergewissert sich dessen durch einen Blick nach rückwärts. Er rückt jetzt gegen die beiden vor, entschlossen, sich Sophiens und des Ausganges zu bemächtigen.

 

Wär mir wahrhaftig leid, wenn meine Leut dahinten –

OCTAVIAN wütend.

Ah, untersteht Er sich, Seine Bedienten

hineinzumischen in unsern Streit

Jetzt zieh Er oder gnad Ihm Gott!

 

Er zieht.

Die Lerchenauischen, die schon einige Schritte vorgerückt waren, werden durch diesen Anblick einigermaßen unschlüssig und stellen ihren Vormarsch ein. Der Baron tut einen Schritt, sich Sophiens zu bemächtigen.

 

OCTAVIAN schreit ihn an.

Zum Satan, zieh Er oder ich stech Ihn nieder!

SOPHIE.

O Gott, was wird denn jetzt geschehn!

DER BARON retiriert etwas.

Vor einer Dame! pfui, so sei Er doch gescheit!

OCTAVIAN fährt wütend auf ihn los.

 

Der Baron zieht, fällt ungeschickt aus und hat schon die Spitze von Octavians Degen im rechten Oberarm. Die Lerchenauischen stürzen vor.

 

DER BARON indem er den Degen fallen läßt.

Mord! Mord! mein Blut! zu Hilfe! Mörder! Mörder! Mörder!

 

Die Diener stürzen alle zugleich auf Octavian los. Dieser springt nach rechts hinüber und hält sie sich vom Leib, indem er seinen Degen blitzschnell um

sich kreisen läßt. Der Almosenier, Valzacchi und Annina eilen auf den Baron zu, den sie stützen und auf einen der Stühle in der Mitte niederlassen.

 

DER BARON von ihnen umgeben und dem Publikum verstellt.

Ich hab ein hitzig Blut! Einen Arzt, eine Leinwand!

Verband her! Ich verblut mich auf eins zwei!

Aufhalten den! Um Polizei, um Polizei!

DIE LERCHENAUISCHEN indem sie mit mehr Ostentation als Entschlossenheit auf Octavian eindringen.

Den hauts z'samm! Den hauts z'samm!

Spinnweb her! Feuerschwamm!

Reißts ihm den Spadi weg!

Schlagts ihn tot aufn Fleck!

 

Die sämtliche Faninalsche Dienerschaft, auch das weibliche Hausgesinde, Küchenpersonal, Stallpagen sind zur Mitteltür hereingeströmt.

 

ANNINA auf sie zu.

Der junge Kavalier

und die Fräuln Braut, verstehts?

waren im geheimen

schon recht vertraut, verstehts?

 

Valzacchi und der Almosenier ziehen dem Baron, der stöhnt, seinen Rock aus.

 

DIE FANINALSCHE DIENERSCHAFT.

Gstochen is einer? Wer?

Der dort? Der fremde Herr?

Welcher? Der Bräutigam?

Packts den Duellanten z'samm!

Welcher is der Duellant?

Der dort im weißen Gwand!

Was, der Rosenkavalier?

Wegen was denn? Wegen ihr?

Angepackt! Niederghaut!

Wegen der Braut?

Wegen der Liebschaft!

Wütender Haß is!

Schauts nur die Fräuln an,

schauts, wie sie blaß is!

DIE DUENNA bahnt sich den Weg, auf den Baron zu; sie umgeben den Baron in dichter Gruppe, aus welcher zugleich mit allen übrigen die Stimme der Duenna klagend hervortönt.

So ein fescher Herr! So ein guter Herr!

So ein schwerer Schlag! So ein groß Malheur!

OCTAVIAN indem er sich seine Angreifer vom Leib hält.

Wer mir zu nah kommt,

der lernt beten!

Was da passiert ist,

kann ich vertreten.

SOPHIE links vorne.

Alles geht durcheinand!

Furchtbar wars, wie ein Blitz,

wie ers erzwungen hat,

ich spür nur seine Hand,

die mich umschlungen hat!

Ich spür nichts von Angst,

ich spür nichts von Schmerz,

nur das Feur, seinen Blick,

durch und durch, bis ins Herz!

DIE LERCHENAUISCHEN lassen von Octavian ab und gehen auf die ihnen zunächst stehenden Mägde handgreiflich los.

Leinwand her! Verband machen!

Fetzen ausn Gwand machen!

Vorwärts, keine Spanponaden,

Leinwand für Seine Gnaden!

 

Sie machen Miene, sich zu diesem Zweck der Hemden der jüngeren und hübscheren Mägde zu bemächtigen. In diesem Augenblick kommt die Duenna, die fortgestürzt war, zurück, atemlos, beladen mit Leinwand; hinter ihr zwei Mägde mit Schwamm und Wasserbecken. Sie umgeben den Baron mit eifriger Hilfeleistung. Faninal kommt zur Türe links hereingestürzt, hinter ihm der Notar und der Schreiber, die in der Türe ängstlich stehenbleiben.

 

DER BABON man hört seine Stimme, ohne viel von ihm zu sehen.

Ich kann ein jedes Blut mit Ruhe fließen sehen,

nur bloß das meinig nicht! Oh! Oh!

So tu Sie doch was Gscheits, so rett Sie doch mein Leben!

Oh! Oh!

 

Sophie ist, wie sie ihres Vaters ansichtig wird, nach rechts vorne hingelaufen, steht neben Octavian, der nun seinen Degen einsteckt.

 

ANNINA knixend und eifrig zu Faninal links vorne.

Der junge Kavalier

und die Fräuln Braut, Gnaden,

waren im geheimen

schon recht vertraut, Gnaden!

Wir voller Eifer

fürn Herrn Baron, Gnaden,

haben sie betreten

in aller Devotion, Gnaden!

DIE DUENNA um den Baron beschäftigt.

So ein fescher Herr! So ein groß Malheur!

So ein schwerer Schlag, so ein Unglückstag!

FANINAL schlägt die Hände überm Kopf zusammen.

Herr Schwiegersohn! Wie ist Ihm denn? Mein Herr und Heiland!

Daß Ihm in mein' Palais hat das passieren müssen!

Gelaufen um den Medicus! Geflogen!

Meine zehn teuern Pferd zu Tod gehetzt!

Ja hat denn niemand von meiner Livree

dazwischenspringen mögen! Fütter ich dafür

ein Schock baumlange Lackeln, daß mir solche Schand

passieren muß in meinem neuchen Stadtpalais!

 

Auf Octavian zu.

 

Hätt wohl von Euer Liebden eines andern Anstands mich versehn!

DER BARON.

Oh! Oh!

FANINAL abermals zu ihm hin.

Oh! Um das schöne freiherrliche Blut, was aufn Boden rinnt!

 

Gegen Octavian hin.

 

O pfui! So eine ordinäre Metzgerei!

DER BARON.

Hab halt ein jung und hitzig Blut, das ist ein Kreuz,

ist nicht zum Stillen! Oh!

FANINAL auf Octavian losgehend.

War mir von Euer Liebden hochgräflicher Gegenwart allhier

wahrhaftig einer andern Freud gewärtig!

OCTAVIAN höflich.

Er muß mich pardonieren.

Bin außer Maßen sehr betrübt über den Vorfall.

Bin aber ohne Schuld. Zu einer mehr gelegnen Zeit

erfahren Euer Liebden wohl den Hergang

aus Ihrer Fräulein Tochter Mund.

FANINAL sich mühsam beherrschend.

Da möcht ich recht sehr bitten!

SOPHIE entschlossen.

Wie Sie befehlen, Vater. Werd Ihnen alles sagen.

Der Herr dort hat sich nicht so wie er sollt betragen.

FANINAL zornig.

Ei, von wem redt Sie da? Von Ihrem Herrn Zukünftigen?

Ich will nicht hoffen! Wär mir keine Manier.

SOPHIE ruhig.

Ist nicht der Fall. Seh ihn mitnichten an dafür.

 

Der Arzt kommt, wird gleich zum Baron geführt.

 

FANINAL immer zorniger.

Sieht ihn nicht an?

SOPHIE.

Nicht mehr. Bitt Sie dafür um gnädigen Pardon.

FANINAL zuerst dumpf vor sich hin, dann in helle Wut ausbrechend.

Sieht ihn nicht an. Nicht mehr. Mich um Pardon.

Liegt dort gestochen. Steht bei ihr.