"Triton") weiße Kappe

6. W. Hofstetter …… (Berl. S.-Sport-C.von 1888) rote Kappe

Darunter war der Raum freigelassen zum Einzeichnen der Sieger:

Erster: ……….. Zeit: …. Min. …. Sek.

Zweiter: ………. Zeit: …. Min. …. Sek.

Da stand sein Name. Noch keine Stunde würde vergangen sein, und die Entscheidung war erfolgt. Welcher unter diesen sechs Namen würde eingetragen werden in die kleine leere Stelle?—Der seine?—

Er hielt es nicht mehr aus. Der Gleichmut seiner Freunde erregte ihn.
Ahnten sie, wußten sie denn nicht, was auf dem Spiele stand?—Warum
lachten sie noch?… Außer dem dummen Koepke schien keiner von der
Größe des Augenblicks erfüllt zu sein.

Das Tauchen hatte begonnen. Es würde bei der großen Beteiligung mindestens eine halbe Stunde dauern. Aber Franz ertrug es nicht länger, ihm untätig zuzusehen. Die Zeit, in der die ersten beiden unter Wasser blieben, erschien ihm endlos.

Er stahl sich weg und suchte einen der hinten gelegenen Auskleideräume auf. In dem ersten, den er betrat, hatten sich bereits sechs oder sieben Teilnehmer ausgezogen. Ein wüstes Durcheinander herrschte in dem engen Gelaß. Der Boden triefte von Nässe und Schmutz, unter den Lattenbelägen standen Wasserlachen, Stiefel lagen herum, die nicht zueinander paßten, und Kleidungsstücke verschiedenster Art waren wahllos übereinander geworfen—friedlich vereinigten sich hier die toten Dinge, während sich draußen ihre Besitzer so bitter bekämpften. Felder bemerkte das alles kaum. Er war es nicht anders gewohnt.

Er war zufrieden, noch einen freien Haken zu finden, und kleidete sich langsam aus. Er war ganz allein in dem abgelegenen Räume, in dem ein trübes Dunkel herrschte, da man vergessen hatte, hier Licht anzuzünden. Durch die engen Fenster sah mit ihrem letzten Schein die früh erlöschende Wintersonne, und nur von ferne drangen verlorene Rufe aus der Halle bis hierher.

Als er das Trikot angelegt hatte und darüber die weiße Badehose mit dem blauen Rande streifte, überkam ihn wieder die zeitweilige Mutlosigkeit der letzten Tage. Er hüllte sich in sein Badetuch und setzte sich in eine Ecke. Er wußte, daß man ihn rufen würde, wenn es Zeit war, und es war ihm ganz lieb, daß man ihn bis dahin allein ließ.

Er glaubte nicht mehr daran, daß er siegen konnte. Es war eine Vermessenheit von ihm, zu schwimmen; und es war mehr als eine solche von seinem Klub, ihn zu diesem Wagnis verleitet zu haben. Auf ihn fiel die Schmach, wenn er unterlag. Und er mußte ja unterliegen—wenn nicht gegen die anderen, so doch gegen Wenzel.