Sie schlugen wild drauflos, lachten, lehnten sich zurück, um ein Wort in den Krach hineinzuschreien, und beugten sich tief über ihre Zuber, unflätig, roh, schlaksig, gleichsam von einem Platzregen durchgeweicht, mit geröteter und dampfender Haut. Rings um sie, unter ihnen floß großes Geriesel: die Eimer mit heißem Wasser, die umhergetragen und mit einem Schwung ausgeleert wurden, die offenen Kaltwasserhähne, die von oben herabpißten, die Schmutzspritzer von den Wäschebleueln, das aus der gespülten Wäsche tropfende Wasser, die Lachen, in denen sie herumpatschten und die über die abschüssigen Fliesen in kleinen Bächen dahinliefen. Und inmitten des Geschreis, der taktmäßigen Schläge, des plätschernden Regengeräusches, dieses Gewitterlärms, der unter der nassen Decke erstickte, keuchte und ratterte rechts die von feinem Tau ganz weiße Dampfmaschine unablässig mit dem tanzenden Beben ihres Schwungrades, das das ungeheure Ausmaß des Lärms zu bestimmen schien.

Blicke nach rechts und links werfend, ging Gervaise inzwischen mit kleinen Schritten den Gang entlang. Mit hochgezogener Hüfte trug sie ihr Wäschebündel über dem Arm und hinkte stärker in dem Hin und Her der Wäscherinnen, die sie anrempelten.

»He! Hierher, meine Kleine!« schrie Frau Boches derbe Stimme.

Als die junge Frau sie dann ganz am Ende links erreicht hatte, begann die Concierge, die wild eine Socke rieb, in kurzen Sätzen zu sprechen, ohne von ihrer Arbeit abzulassen:

»Stellen Sie sich da hin, ich habe Ihnen Ihren Platz aufgehoben ... Oh, ich habe nicht mehr lange zu tun. Mein Mann macht seine Wäsche fast gar nicht schmutzig ... Und Sie? Das wird sich wohl auch nicht lange hinziehen, was? Ihr Bündel ist ja ganz klein. Das haben wir noch vor Mittag geschafft, und dann können wir essen gehen ... Ich, ich habe meine Wäsche immer zu einer Waschfrau in der Rue Poulet gebracht, aber sie hat mir mit ihrem Chlor und ihren Bürsten alles verdorben. Jetzt wasche ich selber. Das ist gewonnenes Geld. Das kostet nur die Seife ... Hören Sie, die Hemden da hätten Sie einweichen müssen. Also wirklich, die Kinder, diese Rumtreiber, so was hat ja Ruß am Hintern.«

Gervaise packte ihr Bündel aus, legte die Hemden der Kleinen auseinander. Und als Frau Boche ihr riet, einen Eimer Lauge zu nehmen, antwortete sie:

»O nein, heißes Wasser genügt ... Darin kenne ich mich aus.«

Sie hatte die Wäsche sortiert, die wenigen bunten Stücke beiseite gelegt. Nachdem sie ihren Zuber dann mit vier Eimern kaltem Wasser gefüllt hatte, das sie aus dem Hahn hinter sich genommen, tauchte sie den Haufen Weiß wasche hinein. Sie raffte ihren Rock hoch, zog ihn zwischen ihren Schenkeln hindurch und trat in einen aufrecht hingestellten Kasten, der ihr bis zum Bauch reichte.

»Darin kennen Sie sich aus, was?« wiederholte Frau Boche. »Sie waren Wäscherin in Ihrer Heimat, nicht wahr, meine Kleine?«

Gervaise, die die Ärmel hochgekrempelt hatte, ließ ihre schönen Arme, die Arme einer Blondine, sehen, die noch jung und an den Ellbogen kaum blaßrot waren, und begann den Dreck aus ihrer Wäsche zu reiben. Eben hatte sie ein Hemd auf dem schmalen Brett des Waschtischs ausgebreitet, das infolge der Abnutzung durch das Wasser zerfressen und ausgebleicht war. Sie rieb das Hemd mit Seife ein, wendete es, rieb es von der anderen Seite ein. Bevor sie antwortete, ergriff sie ihren Wäschebleuel und fing an drauflos zu schlagen; sie schrie ihre Sätze heraus und unterstrich sie mit derben und taktmäßigen Schlägen.

»Ja, ja, Wäscherin ... Mit zehn Jahren ... Zwölf Jahre ist das her ... Wir gingen zum Fluß ...