Es war ein süßer Traum, dienstfertig meinem höchsten Wunsch, er hat mir meines Lebens Zukunft rosig abgespiegelt.
HELM. Dir hat gewiß von einem Rendezvous geträumt. Spitzbub! Was? Von Augen wie Rubin und solchem dummen Zeuch.
FLOTTWELL lachend. Du kannst etwas erraten haben, Herzensbruder. Es soll ein Rendezvous fürs ganze Leben werden. Doch still davon, mein Herz ist übermütig heut, es könnte sich verraten.
PRALLING. Wir kennen Ihre Schliche schon, Sie haben andre Jagd im Sinn als wir.
FLOTTWELL. So ist es auch. Jagt euren Freuden nach, um mich braucht ihr euch nicht zu kümmern. Wir haben jeder andre Leidenschaft.
PRALLING. Ich leide an der Gicht.
HELM. Ich bin ein passionierter Jäger.
WALTER. Ich spreche dem Champagner zu.
DUMONT. Und ick bewundre der Natur.
HELM. Das nimmt mich wunder, Chevalier. Sie sind ja kurzsichtig.
DUMONT. Das sind der Menschen alle.
PRALLING. Und wenn Sie fahren, schlafen Sie im Wagen.
DUMONT. O, das macken nichts. Ein wahrer Naturfreund müssen ihrer Schönheit auch im Schlaf bewundern können.
HELM. Das kann ich nicht. Mein Liebling ist die Jagd.
FLOTTWELL. Heda! bringt uns Bordeaux. Die Herren sollen sich begeistern.
DUMONT. Mackt mir der Fenster auf, daß ick der Landschaft kann betrachten.
Sieht durchs Glas.
WOLF. Hier ist Bordeaux!
Er ordnet die Diener, welche schon bereitet standen und ihn in gefüllten Stengelgläsern auf silbernen Tassen präsentieren.
WALTER ruft. Herrlicher Wein!
DUMONT am Fenster entzückt rufend. Himmlischer Wasserfall!
FLOTTWELL schwingt das Glas. Auf ewge Freundschaft und auf langes Leben, meine Herren!
ALLE. Der reiche Flottwell lebe lang!
DUMONT wie vorher, ohne ein Glas genommen zu haben.
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