Ja, Stampft unwillig mit dem Fuß. Sie haben versprochen, gute Materialien zu nehmen. Fritz, dort hat jemand geläutet. Der Bediente geht in ein Kabinett ab. Aber ich kann nicht dafür, daß ein anderer gekommen ist, der noch größere Versprechungen gemacht hat und das Schloß um zehntausend Gulden wohlfeiler baut.
SOCKEL. Aber das ist ja ein elender Mensch, der gar nicht zu bauen versteht. Ein hergelaufener Maurerpolier, ein Pfuscher, und ich bin ein Mann auf dem Platz. Verstanden?
WOLF. Es macht Ihnen sehr viel Ehre, daß Sie so über Ihren Kollegen schimpfen, aber das kann die Sache nur verschlimmern!
SOCKEL. Aber Sie bringen einem ja zur Verzweiflung. Beiseite. Ich kann den Bau nicht auslassen, er trägt mir zu viel ein. Macht gegen das Publikum die Pantomime des Geldzählens. Verstanden? Laut. Liebster Herr Kammerdiener, ich weiß, es hängt nur von Ihnen ab. Der gnädige Herr bekümmert sich nicht darum, er ist zu leichtsinnig. Ich geb Ihnen tausend Gulden Konventionsmünze.
WOLF. Herr! – Was unterfangen Sie sich –
SOCKEL. Ich unterfange mich, Ihnen noch fünfhundert Gulden zu bieten.
WOLF. Sie häufen ja Beleidigung auf Beleidigung –
SOCKEL. Freilich, ich bin der brutalste Kerl auf der Welt. Aber jetzt bin ich schon in meiner Grobheit drin, ich muß Ihnen noch fünfhundert Gulden antragen.
WOLF. Halten Sie ein! Sie empören mich mit solchen unmoralischen Zumutungen!
SOCKEL beiseite. Ah, da möcht man sich selber köpfen.
WOLF. Ich sehe ein, daß Ihre Ehre –
SOCKEL. Ah was Ehre! Es ist einem gerade keine Schande, wenn man ein Schloß baut, aber in Feuer lassen s' einem auch nicht vergolden deswegen. Beiseite. Nur das Geld ist verloren!
WOLF. Man wird Sie auslachen!
SOCKEL. Freilich, es hats die ganze Stadt erfahren.
WOLF.
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