na? Raten Sie mal, weshalb.
TONI lächelnd. Ach, das rat ich ja doch nicht! Sagen Sie's mir lieber!
WENDT. Ja? Soll ich's sagen?
TONI. Ja!
WENDT zieht sich wieder das Papier aus der Tasche und reicht es ihr. Na ... da! Lesen Sie mal!
TONI. Was denn? Sie hat sich, noch immer am Ofen, mit dem Papier etwas gegen die Lampe gebückt und liest nun. Ah! Grade heute zum Heil'gen Abend! Hat das Papier sinken lassen und sieht einen kleinen Augenblick in die Lampe. Langsam, leise. Ja! Das ist ja recht schön! Da können Sie sich recht freuen!
WENDT. Nicht wahr?
FRAU SELICKE aus der Küche, deren Tür sie eben aufgemacht hat. Toni? Wo bleibst du denn solange? Mit einem Blick auf das Bündel auf dem Sofa. Ach, du hast wieder ... Armes Mädchen! ... Wart! Ich bring dir gleich noch 'n bißchen heißen Kaffee! Sie will wieder in die Küche zurück.
TONI die unterdessen das Papier auf den Tisch gelegt hat, auf sie zutretend. Mutterchen?! – Wart mal! ... Hier! Man hört Geld klappern. Eins – zwei – drei ...
FRAU SELICKE. Ach, Gott ja! ... Das liebe bißchen! ... das wird wieder weg sein, man weiß nicht, wie!
TONI. Ist denn der Arzt dagewesen?
FRAU SELICKE. Ach, nein! Du weißt ja! Der alte Kopelke!
TONI. So? Was sagt er denn?
FRAU SELICKE. Bist du ihm nicht unten begegnet? Er sagt ... – Zuckt die Achseln. – ... nichts Bestimmtes! Man wird ja aus keinem Menschen mehr klug! Ach Gott! Ich hab so eine Ahnung! Du sollst sehn, wir behalten sie nicht! Schluchzt.
TONI tröstend. Ach Gott! Mutterchen! Nach einer Weile. Ist denn der Vater noch nicht da?
FRAU SELICKE.
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