Ihnen beiden war das Beste gegeben, was Gott zu geben hatte in dieser Christnacht des Jahres eintausendsechshundertvierzigundacht.

Der Magister Konradus hat sein Kind begraben mitten in der Wildnis, fern von den Menschen; des Predigers Leiche aber haben die Bauern am zweiten Weihnachtstage nach langem Suchen gefunden, sie aus dem wüsten Walde hinab ins Dorf getragen und sie neben der Kirche in die Erde gelegt.

Der Meister Konrad hat den Winter durch noch in der Hütte gewohnt um des armen Rehes und der Taube willen; aber im Frühling, als die Tiere seiner nicht mehr bedurften und endlich jedermann wußte, daß der Friede geschlossen sei zu Osnabrück, ist er fortgegangen. Die alte, arme, irre Justine ist ihm am Bettelbrunnen begegnet, hat seinen Schatten vor ihm am Boden und einen schwarzen aufrechten Schatten ihm folgen sehen und gesagt, das letzte sei der Tod gewesen.

Heute sind von dem Dorf Wallrode im Elend nur noch geringe Trümmer im Walde zu erblicken; es ist nicht auszusagen, nicht an den Fingern herzuzählen, was niederging durch diesen deutschen Krieg, welcher dreißig Jahre gedauert hat.

 

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