11. Oktober: Conrad Meyer wird in Zürich als erstes Kind des Juristen und Historikers Ferdinand Meyer und seiner Frau Elisabeth, geb. Ulrich, geboren. Er wird streng protestantisch erzogen.
1829
Der Vater wird in den Großen Rat des Kantons Zürich gewählt.
1830
Ferdinand Meyer steigt zum Regierungsrat auf.
1831
Freundschaft mit Johanna Spyri.
1832
Ferdinand Meyers scheidet aus der Regierung aus.
1833
Der Vater wird Lehrer am Gymnasium in Zürich, das Conrad Ferdinand Meyer besuchen wird.
1840
Tod des Vaters.
1843
Meyer reist nach Lausanne, wo er dort Privatstunden in Französisch und Italienisch nimmt.
Beginn der autodidaktischen historischen und literaturwissenschaftlichen Studien.
Bekanntschaft mit dem Maler Paul Deschwanden und dem Historiker Louis Vuillemin.
1844
Rückkehr nach Zürich, wo er die Reifeprüfung ablegt.
Meyer immatrikuliert sich der Mutter zuliebe an der Züricher Universität zum Jurastudium, das er jedoch bald wieder aufgibt.
1845
Umzug mit der Mutter und der Schwester nach Stadelhofen.
Liebe zu Marie Burckhardt.
1848
Meyer bemüht sich um eine künstlerische Ausbildung, jedoch ohne Erfolg.
Autodidaktische Studien.
Der Rückzug aus sozialen Kontakten führt zur Isolation Meyers.
1852
Sommer: Meyer wird mit Depressionen in die Nervenheilanstalt Préfargier bei Neuenburg eingeliefert.
1853
Freundschaft mit der Oberschwester Cécile Borrel.
Nach seiner Entlassung aus der Nervenklinik geht Meyer nach Neuenburg.
März: Umsiedlung nach Lausanne, wo er u.a. als Geschichtslehrer im Blindeninstitut arbeitet (bis Dezember).
Enger Kontakt zu Louis Vuillemin, der ihn zur Übersetzung von Constantin Thierrys »Récits des Temps Mérovingiens« anregt, an der er bis 1855 arbeitet.
Dezember: Meyer kehrt zurück nach Zürich.
1855
Auf die Fürsprache Louis Vuillemins hin ernennt der Züricher Präsident der »Allgemeinen geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz«, der Historiker Georg von Wyss, Meyer zum Sekretär der Gesellschaft.
Die Thierry-Übersetzung »Erzählungen über die Geschichte Frankreichs« erscheint (ohne Nennung des Übesetzers).
1856
Tod Antonin Mallets, eines geistig zurückgebliebenen begüterten Genfers, der von der Familie Meyer betreut worden war. Er vermacht sein Vermögen der Familie. Durch diese Erbschaft ist Meyers finanzielle Unabhängigkeit gesichert.
September: Freitod der Mutter.
1857
März bis Juni: Reise nach Paris.
Sommer: Zusammen mit Betsy Aufenthalt in Engelberg und Planung einer Italienreise.
Oktober: Besuch in München.
1858
März bis Juni: Mit Betsy Reise nach Italien, wo sie Siena, Florenz und vor allem Rom besuchen.
1859
Nach der Rückkehr arbeitet Meyer als Übersetzer in Zürich.
1860
Übersiedlung nach Lausanne, wo er sich an der Universität habilitieren möchte.
1861
Rückkehr nach Zürich.
1864
»Zwanzig Balladen von einem Schweizer« erscheinen anonym und auf Meyers eigene Kosten gedruckt.
1865
Veröffentlichung von Gedichten im »Stuttgarter Morgenblatt«.
»Der Himmlische Vater, sieben Reden von Ernest Naville«, von Meyer zusammen mit der Schwester Betsy übersetzt, erscheint.
Meyer lernt den Leipziger Verleger Hermann Haessel kennen, der alle weiteren Schriften Meyers veröffentlicht und ihn als Autor in Deutschland durchsetzt.
1866
Sommer: Aufenthalt mit Betsy im Oberengadin und im Veltlin.
Arbeit an »Georg Jenatsch«.
1867
Die »Balladen von Conrad Ferdinand Meyer«, eine unveränderte Ausgabe der Balladen von 1864 mit neuem Titel, erscheinen.
Um Verwechslungen mit einem gleichnamigen Züricher Schriftsteller zu vermeiden, nimmt er den Namen des Vaters als zweiten Vornamen an und nennt sich nun Conrad Ferdinand Meyer.
Sommeraufenthalt und Wanderungen mit Betsy im Oberengadin.
1868
Frühjahr: Umzug mit der Schwester nach Seehof bei Küsnacht.
1869
»Romanzen und Bilder« (Gedichte, vordatiert auf 1870).
1870
Freundschaft mit Georg von Wyss, dem Kunsthistoriker Johann Rudolf Rahn und dem Rhetoriker Adolf Calmberg sowie mit François und Eliza Wille, in deren Haus Züricher Künstler und Gelehrte verkehren.
1871
Die historische Verserzählung »Huttens letzte Tage«, eine Reverenz an die Lebensleistung eines patriotisch gesinnten Deutschen, erscheint (vordatiert auf 1872).
Winter: Reise nach München, Innsbruck, Verona und Venedig.
1872
März: Übersiedlung in den Seehof in Meilen.
»Engelberg« (Epos).
1873
»Das Amulett« (Novelle).
1874
In der Zeitschrift »Die Literatur. Wochenschrift für das nationale Geistesleben der Gegenwart« erscheint Meyers auf historischen Quellen beruhender Roman »Georg Jenatsch.
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