Soll ich nicht? Darf ich nicht? Doch, doch, doch! Es ist ja lauter Liebe, lauter Liebe! Wollen nichts als uns lieb haben. Wollen gut Freund sein – was?
FRANZISKA die schon lange versucht hat, sich bemerkbar zu machen. Und wir auch, nicht wahr, meine teure Magda?
MAGDA. Tiens, tiens! Beäugelt sie prüfend durch ihre Lorgnette. Da sind wir ja auch noch ... Immer mobil? Immer noch Mittelpunkt der Familie?
FRANZISKA. O das –
MAGDA. Na, reichen wir uns mal flott die Hände! So! – Zwar ausstehn hab ich dich nie können. Werd's auch nicht lernen. Das liegt uns so im Blute – hä?
FRANZISKA. Und ich hatte dir schon alles verziehn.
MAGDA. Ah? Diese Seelengröße hätt' ich – Und gleich alles verzeihst du – in Bausch und Bogen? ... Auch daß du die Mutter gegen mich aufhetztest, noch eh' sie ins Haus getreten war? Daß du dem Vater – Sich mit der Faust auf den Mund klopfend. Meglio tacere! meglio tacere!
MARIE die ihr ins Wort fällt. Um Gottes willen, Magda!
MAGDA. Nein, mein Liebling – nichts, kein Wort!
FRANZISKA. Sie hat ein Auftreten!
MAGDA. Und nun laß mich mal Umschau halten! Mein Gott, alles, wie es war! Kein Stäubchen hat sich gerührt!
FRAU SCHWARTZE. Ich muß sehr bitten, Magda, du wirst kein Stäubchen finden.
MAGDA. Das glaub ich, mammina. So war's auch nicht gemeint. Zwölf Jahre! Ohne Spur ... Ja, hab ich denn das alles inzwischen bloß geträumt?
SCHWARTZE. Du wirst uns viel zu erzählen haben, Magda.
MAGDA auffahrend. Wie? Na, wollen ja sehn ... Wollen ja sehn. Jetzt möcht ich gern – ja, was möcht ich gern? ... Einen Augenblick still sitzen möcht ich ... Das ist alles so über mich gekommen ... Wenn ich bedenke ...
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