Wenn auch nicht zu viel. Was haben Sie denn hier? Nichts als Nieten oder Nachtschwärmer, die ihre Praxiszeiten für die Zulassung als Facharzt schinden und verduften, sobald sie den ersten Blauen auf der Bank haben.«

»Wer von unseren Chirurgen hat denn einen Blauen auf der Bank?«

»Der lange Pierce Hawkeye. Den hat er mir im letzten Monat beim Wetten um seine eigenen Patienten abgeknöpft. Wenn wir den Hurensohn nicht bald los werden, bin ich pleite.«

»Sie meinen, ich soll ihn entlassen, Mr. Allcock?«

»Tja, Boß, er ist Ihr bester Mann, aber ihm fehlt nur mehr ein Monat, bis er die nötige Spitalpraxis beisammen hat. Lange bleibt er Ihnen dann bestimmt nicht erhalten, also schnappen Sie sich lieber den Neuen und bauen Sie Hawkeye ab.«

»Da haben Sie recht, Mr. Allcock. Es fragt sich bloß: Wie soll ich ihn entlassen? Ich habe keinen Anlaß, selbst wenn ich weiß, daß er öfter auf dem Golfplatz zu finden ist als hier.«

»Keine Bange, Boß. Das überlassen Sie nur mir.«

»Auf diese Antwort hatte ich gehofft, Mr. Allcock.«

Jocko war erfreut, daß er Dr. Pierce hinauswerfen sollte. Er mochte ihn nämlich nicht und war überzeugt, daß Dr. Pierce seine Zeit nicht länger im Dienst der Fürsorgeverwaltung für Kriegsteilnehmer verschwenden sollte, sobald er die erforderliche Spitalpraxis abgedient hatte, die von der Kammer amerikanischer Chirurgen verlangt wurde. Jocko begab sich unverzüglich in den Country Club von Spruce Harbor. Er wußte, daß er Dr. Pierce dort beim Golfen antreffen würde.

Er stellte seinen kleinen Lieferwagen auf den Parkplatz, der für den Golf–Pro Benny Scrubs reserviert war, und ging auf Dr. Pierce zu.

»Hallo, Hawkeye«, sagte Jocko, während Dr. Pierce sich bemühte, seinen Schläger richtig in die Hand zu bekommen.

»Was willst denn du schon wieder?«

»Gar nichts. Dir bloß schonend mitteilen, daß du entlassen bist.«

»Super. Der Ball läuft wie Butter. Vielleicht sollte ich zum Turnier antreten.«

»Ich verstehe nichts von Golf«, meinte Jocko. Er hatte sich von seiner Eröffnung eine größere Wirkung versprochen.

Hawkeye Pierce, groß, mager, blond und der geborene Mittelstürmer, bespielte noch drei Holes, während Jocko von einem Fuß auf den anderen trat. Dann lud er Jocko zum Lunch im Klubhaus ein.

»Schätze, ich werde mir zwei Martinis vergönnen, nachdem ich jetzt arbeitslos bin«, sagte Hawkeye. »Und wie steht’s mit dir, Jocko?«

»Wenn du bezahlst, ist mir nichts zu teuer. Dr. Black hat mich für den Rest des Tages beurlaubt, damit ich dir sage, daß du geflogen bist.«

»Es macht mir ja nichts aus, aber von Rechts wegen sollte ich mich vermutlich erkundigen. Warum bin ich geflogen?«

»Unser Spital hat keinen Platz mehr für dich, Hawkeye. Ich mußte dich gehen lassen.«

»Du mußtest mich gehen lassen?«

»Tja, Boy. Ich bin vielleicht kein Doktor, aber ich weiß, was für alle am besten ist, und Dr. Black hört auf mich.