Ja, das ist es.
THEODOR. Die Weiber sind ja so glücklich in ihrer gesunden Menschlichkeit – was zwingt uns denn, sie um jeden Preis zu Dämonen oder zu Engeln zu machen?
FRITZ. Sie ist wirklich ein Schatz. So anhänglich, so lieb. Manchmal scheint mir fast, zu lieb für mich.
THEODOR. Du bist unverbesserlich, scheint es. Wenn du die Absicht hast, auch die Sache wieder ernst zu nehmen –
FRITZ. Aber ich denke nicht daran. Wir sind ja einig: Erholung.
THEODOR. Ich würde auch meine Hände von dir abziehen. Ich hab' deine Liebestragödien satt. Du langweilst mich damit. Und wenn du Lust hast, mir mit dem berühmten Gewissen zu kommen, so will ich dir mein einfaches Prinzip für solche Fälle verraten: Besser ich als ein anderer. Denn der Andere ist unausbleiblich wie das Schicksal.
Es klingelt.
FRITZ. Was ist denn das? ...
THEODOR. Sieh nur nach. – Du bist ja schon wieder blaß! Also beruhige dich sofort. Es sind die zwei süßen Mäderln.
FRITZ angenehm überrascht. Was? ...
THEODOR. Ich habe mir die Freiheit genommen, sie für heute zu dir einzuladen.
FRITZ im Hinausgehen. Geh – warum hast du mir's denn nicht gesagt! Jetzt hab' ich den Diener weggeschickt.
THEODOR. Um so gemütlicher.
FRITZENS STIMME draußen. Grüß Sie Gott, Mizi! –
Theodor, Fritz, Mizi tritt ein, trägt ein Paket in der Hand.
FRITZ. Und wo ist denn die Christin'? –
MIZI. Kommt bald nach. Grüß' dich Gott, Dori.
THEODOR küßt ihr die Hand.
MIZI. Sie müssen schon entschuldigen, Herr Fritz; aber der Theodor hat uns einmal eingeladen –
FRITZ. Aber das ist ja eine famose Idee gewesen. Nur hat er eines vergessen, der Theodor –
THEODOR. Nichts hat er vergessen, der Theodor! Nimmt der Mizi das Paket aus der Hand.
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