Keiner. Wir haben uns eben erlaubt, ihn nach einem alten Freund, nach einem gewissen Puppenspieler – Er lacht vergnügt. Es war übrigens ein Einfall meiner Frau.

GEORG sieht sie alle an. Kinder, ihr habt wohl keine Ahnung, wie abgeschmackt ihr seid. Vor sich hin. Georg –

ANNA. Also Bub', jetzt geh' hinein, bring' deine Sachen in Ordnung, wasch' dir die Hände; dann kannst du wieder hereinkommen.

GEORG. Ja, Georg, dann kannst du wieder hereinkommen. – Georg. Wenn ein anderer so heißt wie wir selber, noch dazu so ein ganz kleines Individuum – das hat im Grunde was unbeschreiblich Komisches.

DER KLEINE ab.

EDUARD UND ANNA sehen einander an. Pause.

ANNA. So sieht man sich also wieder. Setzen Sie sich doch. Wollen Sie nicht ablegen? Blick Eduards. Allerdings, es ist etwas kühl – wirklich, ich möchte mir am liebsten was umnehmen.

GEORG. Ja, es ist kühl. Aber außerdem will ich ganz ehrlich gestehen: Ich bin im Arbeitsrock, darum will ich dieses Überkleid nicht ablegen. Ich hatte ja keine Ahnung, daß ich heute plötzlich als Besucher aufzutreten hätte. – Nein, Anna, wie Sie jung geblieben sind!

EDUARD. So sagt euch doch du, wie damals; es ist doch wahrhaftig kein Grund –

GEORG. Es ist wahrhaftig kein Grund ... Ei, was bist du jung geblieben, Anna!

EDUARD betrachtet seine Frau mit Liebe. Ja.

ANNA etwas verlegen. Aber wie kommt es denn nur, wie habt ihr euch denn ...

EDUARD. Denk nur den Zufall, Anna! Hier vor dem Hause! Nachdem man einen Menschen durch Jahre wie mit Lichtern gesucht hat! Ich gehe spazieren – oder vielmehr, ich komme aus der Probe, da erblick' ich ihn zehn Schritte vor mir – am Gang hab' ich ihn erkannt – und ruf' ihn an. Und er wendet sich um und will wieder seines Wegs gehen.

GEORG. Ich hab' dich nicht erkannt, ich bin ein wenig kurzsichtig.

EDUARD. Oder wolltest mir wieder davon. Aber nein, das wäre denn doch zu arg; wenn man jemanden durch Jahre sucht –

GEORG ernst. Wie mit Lichtern.

ANNA.