Warum?

EDUARD. Denke nur, ich hätte mir damals allerlei eingebildet; es wäre nun doch einigermaßen beschämend ...

GEORG. Warum?

EDUARD am Fenster. Ah, da ist sie! Meine Frau! Ah, wie wird sie sich freuen!

GEORG. Nun, ich will allerdings bemerken, daß ich nicht vorbereitet war. Du wirst die Güte haben, mich bei ihr wegen meiner Toilette zu entschuldigen.

EDUARD. Aber keine Umstände! Du wirst meiner Frau gewiß willkommen sein.

 

Anna kaum 30 Jahre, sehr hübsch, höchst einfach, aber mit Geschmack gekleidet, und der achtjährige Bub' kommen herein.

 

EDUARD. Nun endlich bist du da! Sieh einmal, Anna, wen ich dir da mitgebracht habe.

GEORG verbeugt sich.

ANNA sieht ihn, erkennt ihn, ist sehr überrascht, faßt sich; herzlich. Sie leben also!

GEORG blickt auf.

ANNA streckt ihm die Hand entgegen. Seien Sie mir willkommen.

GEORG hat sie erkannt. Ist es denn möglich? Anna! Zu Eduard. Und dieser Mensch läßt mich meine ganze Geschichte zu Ende erzählen. So ein Pfiffikus ist aus diesem verschüchterten Burschen geworden. Ihr habt euch also geheiratet?

EDUARD. Ja, wie du siehst. Und nun stelle dir vor, wie wir uns auf diesen Augenblick gefreut, ja, wie wir ihn gewissermaßen herbeigesehnt haben. Ich, und Anna auch.

ANNA. Ja, ich auch!

 

Sie betrachtet Georg lange.

 

EDUARD zu Anna. Du mußt nämlich wissen, daß wir seine Puppen waren. An seinen Drähten haben wir getanzt. Sie sind aber allmählich sehr lebendig geworden, deine Puppen; nicht wahr, Georg?

GEORG. Ja, das bemerk' ich. Das also ist euer Sohn. Ein hübscher Junge. Wie alt bist du denn, kleiner Mann?

DER KLEINE. Achteinviertel Jahre!

GEORG. Und wie heißt du denn eigentlich?

 

Er hält ihn bei den Händen.

 

DER KLEINE. Ich heiße Georg Jagisch.

GEORG. Georg? Zu den anderen gewendet. Georg? Wer von euren Verwandten heißt denn Georg?

EDUARD.