Da nimm! Gibt ihr einige Banknoten. Du lieber Gott, ich weiß, daß zu Weihnachten im Hause eine ganze Menge draufgeht.

NORA zählt. Zehn, – zwanzig, – dreißig, – vierzig. Schönen Dank, Torvald, schönen Dank; damit behelfe ich mich lange.

HELMER. Ja, das mußt Du aber auch!

NORA. Ja, ja, das werde ich schon. Aber nun komm und laß Dir alle meine Einkäufe zeigen. Und so wohlfeile Einkäufe. Schau her, – ein neuer Anzug für Ivar – und dazu ein Säbel. Hier ist ein Pferd und eine Trompete für Bob, und da eine Puppe und Puppenwiege für Emmy. Es ist freilich recht einfach, aber sie macht doch immer gleich alles entzwei. Und hier Kleiderstoff, und Taschentücher für die Mädchen. Mutter Anne-Marie müßte eigentlich viel mehr haben!

HELMER. Und was ist in dem Paket da?

NORA schreit. Weg, Torvald! Das bekommst Du erst am Abend zu sehen!

HELMER. Ach so! – Aber nun sag' mir, Du kleiner Verschwender, womit hast Du denn Dich selbst bedacht?

NORA. Ach geh, – ich mich? Ich wüßte wirklich nicht, was –

HELMER. Du sollst aber! Nenne mir etwas Vernünftiges, was Dir ganz besondere, Freude machen würde.

NORA. Ich wüßte wirklich nichts. – Doch, Torvald, hör' –

HELMER. Na?

NORA spielt an seinen Knöpfen, ohne ihn anzusehen. Wenn Du mir ein Geschenk machen willst, so könntest Du ja –; Du könntest –

HELMER. Na also – heraus damit!

NORA hastig. Du könntest mir Geld schenken, Torvald. So viel nur, wie Du meinst entbehren zu können. Ich kann mir dann gelegentlich später etwas dafür kaufen.

HELMER. Aber Nora, –

NORA. Ach ja, tu's, lieber Torvald, ich bitte Dich recht sehr; ich wickle mir dann das Geld in schönes Goldpapier ein und hänge es an den Weihnachtsbaum. Wäre das nicht reizend?

HELMER. Wie nennt man doch die Vögel, die alles Geld durchbringen?

NORA.