Ich fühlte während des Lesens die lange, kalte Nacht, den grauenden Morgen, wo das Leben in der Stadt allmählich erwacht, und den vollen Tag, wo alles ein- und ausstürzt, um dem Sterbenden Hilfe zu bringen. Das war ausgezeichnet, obgleich ich es las im Schweiße meines Angesichts!)
Harald Hansen im »Morgenbladet« (Kopenhagen)
Da geht uns denn doch schließlich die Galle über, sowohl an dem Ekel, den diese Verirrung erregen möchte, als an dem Ärger, den der Mißbrauch guter Mittel hervorruft!
»Frankf. Ztg.«
Es sind keine fröhlichen Bilder, die Bjarne P. Holmsen zeigt. Sie erfreuen nicht, sie ergreifen. Wir dürfen über die Wahl seines Sujets nicht mit ihm rechten, denn er allein kann wissen, was ein Gott ihm zu sagen gegeben. Wir müssen zufrieden sein, daß in unseren Tagen ein Talent erstanden ist, welches kleine Züge so sorgsam zu beachten und festzuhalten versteht wie einst Jean Paul und welches zugleich eine Phantasie besitzt, wie Theodor Amadeus Hoffmann sie besessen.
»Berl. Börsencourir«
... Novellen, welche ein junger Mann von fünfundzwanzig Jahren zusammengeschrieben hat, nachdem er eingesehen, daß die ihm von seinen Eltern vorgeschriebene Tätigkeit in einem Bankgeschäft seinem literarischen Ehrgeize nicht genügte.
»Die Post«
Der Herr Verleger hat geglaubt, den Eindruck dieser Novellen, in denen entsetzlich viel geflucht und geschimpft wird, durch höchste Eleganz der Ausstattung einigermaßen abzuschwächen. Schade um das schöne Papier und den tadellosen Druck.
»Die Post«
»Papa Hamlet«. Sous ce titre a paru récement en Norvège une nouvelle qui fait assez grand bruit. Elle a été traduite en allemand, elle va l'être en anglais, peut-être le sera-t-elle en français.
»Le Temps«
Der Einband zeigt in der äußersten Ecke das Bild des Verfassers. Nicht umsonst hat sich der hübsche, junge Mann mit solcher Bescheidenheit in den Winkel gestellt – er wird wohl darin stehen bleiben.
»Blätter für litterar. Unterh.«
Zulk een schrijver moet gelezen worden; jammer, dat hij aan eene oogziekte lijdende is, zoodat hij slechts met groote moeite zijn sociaalroman »Fremud« persklaar kan maken. Holmsen is wel een Noor van geboorte, maar zijn scherpe blik, zijn heldere geest, zijn onverbeterlijke humor maken hem internationaal.
»De Leeswijzer«
Wo der Übersetzer den »grandiosen Humor« findet, bleibt unergründlich.
»Allgem. Kunstchronik«
Franzius läßt uns die Bekanntschaft mit einem jungen norwegischen Humoristen machen, der in der Tat eine nicht gewöhnliche Begabung besitzt und dessen Humor Franzius grandios zu nennen ein Recht hat.
»Vossische Zeitung«
Der Übersetzer ist so naiv, in seiner Einleitung einzugestehen, daß die Schöpfungen des von ihm entdeckten schriftstellerischen Genies »in ihrer norwegischen Heimat noch lange nicht nach Gebühr gewürdigt« sind, was uns mit Hochachtung vor dem literarischen Geschmack der Norweger erfüllt und uns von neuem in der Meinung bestärkt, daß auch Ibsen zu den Propheten gehört, die in ihrem Vaterlande nichts gelten.
»Die Post«
Deze nieuwe Noordsche schrijver is onlangs (19. Dec.) eerst 28 jaar geworden, een leeftijd, waarop nog niet ieder auteur buiten de grenzen van zijn vaderland bekend is geworden. Toch is den jongen auteur reeds die eer te beurt gevallen!
»De Leeswijzer«
Der Übersetzer hat sich sichtlich große Mühe gegeben, das norwegische Original deutschen Lesern mundgerecht zu machen; aber er hat, nach unserer Meinung, seine Arbeit keinem würdigen Objekt zugewandt.
»Berner Bund«
Bogen fortjener de Lovord, den dog har faaet af enkelte. Jeg kjender saa overmaade lidt tysk Literatur, at jeg slet ikke kan tale med om den, men det skulde alligevel ikke andre mig, om dette var nyt i Tyskland! (Das Buch verdient die erhaltenen Lobreden. Ich kenne die deutsche Literatur nur sehr oberflächlich und kann also nicht recht mitreden, aber es sollte mich doch wundern, wenn dies in Deutschland nicht neu wäre!)
Harald Hansen im »Morgenbladet« (Kopenhagen)
Erheben sich die übrigen Erzählungen nicht über den Durchschnitt, die erste ist vortrefflich und rechtfertigt die Arbeit des Übersetzers durchaus.
»Voss. Ztg.«
Von den drei Stücken des vorliegenden Buches ist das erste, »Papa Hamlet«, fast lediglich eine Studie des Häßlichen und Unvernünftigen; dagegen hat die kleine Skizze »Der erste Schultag« und noch mehr das düstere Augenblicksbild »Ein Tod« eine eigene poetische Bedeutung. Namentlich in dem letzteren redet die Wirklichkeit unmittelbar zu dem Leser.
»Hamburger Nachrichten«
Die in dem Buche noch enthaltenen Erzählungen »Der erste Schultag« und »Ein Tod« geben der erstgenannten an Unwahrheit nichts nach.
»Allgem. Kunstchronik«
Logische und psychologische Entwicklung ist bei diesem Holmsen ein überwundener Standpunkt.
»Frankfurter Ztg.«
Wie Papa Hamlets Stolz, der geschminkt und geliehen ist, wie sein Selbstbewußtsein, welches sich mit den goldenen Fetzen seiner Lieblingsrolle ausstaffiert, sich einer immer öderen Wirklichkeit anbequemt, wie in dem wirtschaftlichen Bankbruch allmählich nackter und nackter die ganz gewöhnliche, ganz gemeine Bestie hervortritt, das ist mit einer Meisterschaft skizziert, welches an keiner Stelle verlegen ist, den charakteristischen Zug und für diesen das charakteristische Wort zu finden.
»Berl. Börsencourir«
... Im übrigen hat der Verfasser nur für den Schmutz einen klaren Blick.
»Allg. Kunstchr.«
... und als sicherste Bürgen dichterischen Berufes einen freien Humor und in glücklichen Momenten jene Prägnanz und Keuschheit der Gestaltung und Darstellung, die mit wenigen Strichen oft ein ganzes, großes Gemälde andeutet ...
»Hamb. Nachr.«
Der Übersetzer gibt sich in seiner Einleitung Mühe, seinen Autor dem Leser nahe zu bringen; er sucht die allgemeine Teilnahme für den »originellen« Norweger zu erwecken.
»Allgem. Kunstchr.«
Het behoeft ons geenszins te verwonderen, dat Dr. Franzius zieh genoopt gevoelde dit werk te vertolken, want reeds bij de eerste regels vaet het op, dat Holmsen een origineel is.
»De Leeswijzer«
Der junge Autor, der uns hier vorgestellt wird, ...
1 comment