Couragiert. Den andern hat er aber auch, der Doktor Wenger.

EBENWALD. Das möcht nix machen. Wir leben schon einmal in einem Reich der Dialekte.

 

Bernhardi, Oskar, Kurt und Schwester am dem Krankenzimmer.

 

BERNHARDI. So, da bin ich, Herr Kollega.

SCHWESTER legt ihm ein Blatt zum Unterschreiben vor.

BERNHARDI. Was ist denn? Noch was? Ah so. Also, entschuldigen Sie noch einen Moment, Herr Kollega. Wahrender unterschreibt. Es wirkt doch immer wieder erstaunlich. – Zu Ebenwald. Da haben wir nämlich drin eine Sepsis liegen. Achtzehnjähriges Mädel. Vollkommen bei Bewußtsein. Möcht aufstehen, spazieren gehen, hält sich für ganz gesund. Und der Puls nicht mehr zu zählen. In einer Stunde kann's aus sein.

EBENWALD fachlich. Das sehen wir öfters.

HOCHROITZPOINTNER beflissen. Soll ich ihr vielleicht noch eine Kampferinjektion geben?

BERNHARDI ihn ruhig ansehend. Sie hätten sich die frühere auch schon ersparen können. Ihn beruhigend. Vielleicht übrigens, daß Sie ihr die glücklichste Stunde ihres Leben verschafft haben. Na, ich weiß, auch das war nicht Ihre Absicht.

HOCHROITZPOINTNER irritiert. Ja, warum denn, Herr Direktor? Man ist ja am End auch kein Fleischhacker.

BERNHARDI. Ich erinnere mich nicht, Ihnen einen Vorwurf dieser Art gemacht zu haben.

 

Blick zwischen Hochroitzpointner und Ebenwald.

 

BERNHARDI zur Schwester. Hat sie Verwandte?

SCHWESTER. Es ist in den drei Tagen niemand dagewesen.

BERNHARDI. Auch ihr Liebhaber nicht?

KURT. Der wird sich hüten.

OSKAR. Sie hat ihn nicht einmal genannt. Wer weiß, ob sie ihn beim Namen kennt.

BERNHARDI.