oh ...
SUSANNA. ... Ich ... möcht ... ihn ... sehn ...
Klementia hebt die Hand.
Magd starrt auf Klementia und schauert zusammen. Ein lautes Pochen an der Tür im Chor ... dreimal ... und eine rufende Stimme. Alle schrecken zusammen.
Klementia läßt den Arm fallen.
MAGD in befreiendem, verhaltenem Jubel. Dät is er!
Klementia geht in den Chor; ein Schlüssel schließt schwer; eine Tür geht knarrend und fällt dumpf ins Schloß, eine verhaltene Männerstimme spricht zürnend.
Schwere Schritte bemühen sich vergeblich zu dämpfen.
EIN KNECHT jung, stämmig, die Mütze in der Hand drehend, im Mittelweg zwischen den Pfeilern, die Augen scheu zu Boden gesenkt, mit scheuem Trotz. ... Ik wull min Mächen holen!
Klementia taucht hinter ihm aus dem Dunkel.
Susanna starrt ihn an, wendet sich dann jählings um und geht zum Altar.
Tiefe Stille, das Mädchen schleicht sich zum Knecht; der legt den Arm um sie; mit scheu dröhnenden Schritten gehen die beiden gefolgt von Klementia ab. Der Schlüssel schließt, die Tür geht knarrend, ein Windstoß fährt polternd zwischen die Betstühle, dröhnend fällt die Tür ins Schloß, der Schlüssel schreit. Die Kerze vor dem Kruzifix verlischt aufflackernd und zitternd.
Susanna starrt aufschreckend in das Dunkel, aus dem jetzt zwischen den Betstühlen das weiße Antlitz Klementias näher schwebt.
SUSANNA schreit auf. ... Satanas! ... Satanas! ...
Klementia bleibt einen Augenblick gelähmt stehen, eilt dann gejagt nach vorne und steht mit krampfhaft verschlungenen Händen vor Susanna.
KLEMENTIA. Susanna!!!
SUSANNA legt die Hand auf Klementias Schulter und beugt erschöpft das Haupt.
KLEMENTIA erschüttert. ... Schwester Susanna!! ... Schwester!! ... Ihr müßt ruhn ... Will sie fortführen.
SUSANNA setzt sich auf die Stufen des Altars. ... Zünd die Kerze an! ...
KLEMENTIA. ...
SUSANNA. Zünde sie an ...
KLEMENTIA nimmt einen Wachsstock aus der Nische und geht in den Chor; sie kehrt um in verwirrter Hast, die Augen hinter sich.
SUSANNA. Was ist ...?! ...
KLEMENTIA in hauchender Angst. ...
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