Bartholomew!«

»Aber, was hast du nur?« fragte Margot ängstlich.

»Nichts. Es ist wirklich nichts.« Cecile zwang sich zu einem Lächeln. »Margot, du kannst dich darauf verlassen, es ist schon vorüber. Ich hatte einen Schwächeanfall. - Wollen Sie bitte meine Angelegenheit persönlich erledigen, Mr. Bartholomew? Ich ... «

Jim war nur zu gern bereit, die Sache selbst in Ordnung zu bringen. Er ging in Sandersons Büro hinüber. Sein Assistent schien keine Ahnung zu haben, welchen Eindruck er auf Mrs. Cameron gemacht hatte.

»Ich werde die Auszahlung an Mrs. Cameron selbst vornehmen, Sanderson!«

»Sehr wohl, Mr. Bartholomew«, erwiderte Sanderson, ohne aufzuschauen. »Ich habe soeben das Guthaben von Mrs. Markham ausgezahlt.«

Wenige Minuten später kehrte Jim mit dem Barbetrag in sein Büro zurück. Inzwischen schien sich Cecile wieder beruhigt zu haben.

»Heute ist ja geradezu ein Run auf die Bank!« sagte Jim. »Vorhin war schon Mrs. Markhams Butler da und hat das Geld für diese Kundin abgeholt.«

Alle schwiegen, während er die Scheine auf den Tisch zählte.

»Oh, Mrs. Markham ist die Dame, die ebenfalls nach Amerika reist?« fragte Cecile. »Fährt sie etwa auch morgen früh?«

»Ich weiß nicht, ich glaube heute - aber, warten Sie, ich will mich gleich mal erkundigen.«

Jim verschwand nochmals, nicht weil er ernstlich an Ceciles Interesse für Mrs. Markham glaubte, sondern eher aus Verlegenheit und weil er Cecile Gelegenheit geben wollte, unbefangen über das offenbar peinliche Erlebnis vor dem Bankeingang hinwegzukommen.

Er suchte also noch einmal Sanderson auf und war überrascht, ihn in so aufgeräumter Stimmung zu finden.

»Sie fahren schon heute abend mit dem Auto hier weg«, erklärte Jim, als er zu den Damen zurückkam. »Der Butler hat Sanderson erzählt, daß er heillosen Respekt vor der Seekrankheit habe.«

Jim begleitete Cecile und Margot zum Wagen und verabschiedete sich von ihnen. Er sah dem Wagen nach bis er verschwunden war, dann ging er langsam in sein Büro zurück. Er drückte auf einen Knopf - die direkte Klingelleitung zum Büro seines Assistenten -, und gleich darauf trat Sanderson ein.

»Sanderson, ich muß mich bei Ihnen entschuldigen!«

»Wieso?« fragte der andere überrascht.

»Ich bin eigentlich recht unhöflich zu Ihnen gewesen und konnte mir ab und zu eine Stichelei wegen Ihrer Liebhaberei nicht verkneifen. Mir ist dabei gar nicht zum Bewußtsein gekommen, wie wichtig Ihre Arbeit in vieler Hinsicht sein kann.«

Sanderson schaute seinen Chef mißtrauisch an.

»Mr. Bartholomew, wenn Sie allerdings wieder zu spotten anfangen . . .«

»Nein, ich spotte durchaus nicht, nehmen Sie doch bitte Platz. Ich hatte gestern nachmittag eine lange Unterhaltung mit Mr. Cameron. Keine Angst - er hat mir keines Ihrer Geheimnisse verraten, aber er sagte mir, daß Sie systematisch arbeiten, um die berüchtigte Bande der vier Juwelendiebe, die sich in letzter Zeit auch mit Bankeinbrüchen beschäftigen, zur Strecke zu bringen.«

»Ja, das stimmt«, sagte Sanderson und setzte sich.