Doch Eveli, Eveli weisch au,
wie me's in Ehre haltet, und was d'Frau Gotte wird gmeint ha?
Frili weißt's, worum denn nit, und het sie 'm verheiße:
›Wenn des in Ehre hesch, soll's au an Plunder nit fehle
und andere Sege‹, se het sie 's ghalte, wie 's recht isch.
Het nit in churzer Zit der Weber e Tragete Garn gholt?
Het's nit alli Johr vom finste glichlige Fade
Tuch und Tuch uf d'Bleichi treit und Strängli zum Färber?
He, me het jo gseit, und wenn's au dussen im Feld seig,
's Rädli spinn elleinig furt, und wie sie der Fade
unten in d'Spuhle zieh, wachs unterm rosige Bendel
d'Riste wieder no – sel müeßt mer e chummligi Sach si.
Und wer het im ganze Dorf die suferste Chleider
Sunntig und Werchtig treit, die reinlichsten Ermel am Hemd gha,
und die suferste Strümpf und alliwil freudigi Sinne?
's Frauwelis im Felseghalt si liebligi Gotte.
Drum het's Simmes Fritz, wo 's achtzeh Summer erlebt het,
zu der Mutter gseit mit ernstliche Miene und Worte:
›Numme 's Riedligers Tochter zu ihre Tugede gfallt mer.‹
Ihn hätten alli gno, er nummen eini von alle.
Mutterherz isch bald verschreckt, zwor sotti's nit sage.
Wo sie wieder emol vo 's Meiers Tochter und Matte
ernstlig mittem redt, und will's mit Dräue probiere:
›'s git e chräftig Mittel‹, seit sie, ›wenn de verhext bisch.
Hemmer für's Riedligers ghuust? Di Vater sezt di ufs Pflichtteil,
und de hesch mi Sege nit, und schuldig bisch du dra.‹
›Mutter‹, erwidert der Simme, ›soll euer Sege verscherzt si,
stand i vom Eveli ab, und gehri vom Vater ke Pflichtteil.
Z'Stette sizt e Werber, und wo me uffeme Berg stoht,
lüte d'Türkeglocken an allen Ende und Orte.
Blut um Blut, und Chopf um Chopf, und Leben um Lebe.
Färbt mi Blut e Türkesebel, schuldig sin ihr dra!‹
Wo das d'Mutter hört, se sizt sie nieder vor Schrecke:
›Du vermesse Chind, se nimm si, wenn de sie ha witt;
aber chumm mer nit go chlage, wenn's der nit gut goht.‹
's isch nit nötig gsi. Sie hen wie d'Engel im Himmel,
mitenander glebt, und am verborgene Sege
vo der Gotte het's nit gfehlt im hüsliche Wese.
He, sie hen jo zletzt vo's Meiers grasige Matte
selber die schönste gmeiht, 's isch alles endlich an Stab cho,
und hen Freud erlebt an frumme Chinden und Enkle.
Tuent jez d'Räder weg, und Jergli der Haspel ufs Chästli!
's isch afange dunkel und Zit an anderi Gschäfte.«
Und so hen sie 's gmacht, und wo sie d'Räder uf d'Site
stellen, und wenn go und schüttle d'Agle vom Fürtuch,
seit no's Vreneli: »So ne Gotte möchti wohl au ha,
wo eim so ne Rad chönnt helsen und so ne Rösli.«
Aber d'Mutter erwidert: »'s chunnt uf kei Gotten, o Vreni,
's chunnt uf 's Rädli nit a. Der Fliß bringt heimlige Sege,
wenn de schaffe magsch. Und hesch nit 's Blümli im Buse,
wenn de züchtig lebsch und rein an Sinnen und Werke?
Gang jez und hol Wasser und glitsch mer nit usen am Brunne!«
Die Überraschung im Garten
»Wer sprüzt mer alli Früeih mi Rosmeri?
Es cha doch nit der Tau vom Himmel si;
sust hätt der Mangeld au si Sach,
er stoht doch au nit unterm Dach.
Wer sprüzt mer alle Früeih mi Rosmeri?
Und wenn i no so früeih ins Gärtli spring,
und unterwegs mi Morgeliedli sing,
isch näumis gschafft. Wie stöhn jez reihewis
die Erbse wieder do am schlanke Ris
in ihrem Bluest! I chumm nit us dem Ding.
Was gilt's, es sin die Jumpferen usem See!
Me meint zwar, 's chöm, wie lang scho, keini meh.
Sust sin sie in der Mitternacht,
wenn niemes meh as d'Sterne wacht,
in d'Felder use gwandelt usem See.
Sie hen im Feld, sie hen mit frummer Hand
de brave Lüte gschafft im Garteland,
und isch me früeih im Morgeschimmer cho,
und het jez wellen an si Arbet go,
isch alles fertig gsi – und wie scharmant!
Du Schalk dört hinte, meinsch i seh di nit?
Jo, duck di numme nieder, wie de witt!
I ha mer's vorgstellt, du würsch's si.
Was falleder für Jesten i? –
O lueg, vertritt mer mini Sezlig nit!« –
»O Kätterli, de hesch's nit solle seh!
Jo, dine Blume hani z'trinke ge,
und wenn de wotsch, i gieng für di dur's Füür
und um mi Lebe wär mer dis nit z'tüür
und 's isch mer, o gar sölli wohl und weh.«
So het zum Kätterli der Friedli gseit;
er het e schweri Lieb im Herze treit,
und het's nit chönne sage just,
und es het au in siner Brust
e schüüchi zarti Lieb zum Friedli treit.
»Lueg, Friedli, mini schöne Blüemli a!
's sin nummen alli schöne Farbe dra.
Lueg, wie eis gegen em andere lacht
in siner holde Früehligstracht,
und do sitzt scho ne flißig Immli dra.« –
»Was helfe mer die Blüemli blau und wiß?
O Kätterli, was hilft mer's Immlis Fliß?
Wärsch du mer hold, i wär im tiefste Schacht,
i wär mit dir, wo au kei Blüemli lacht
und wo kei Immli summst, im Paradies.«
Und drüber hebt si d'Sunne still in d'Höh,
und luegt in d'Welt, und seit: »Was muß i seh
in aller Früeih?« – Der Friedli schlingt si Arm
um's Kätterli, und 's wird em wohl und warm.
Druf het em 's Kätterli e Schmützli ge.
Das Gewitter
Der Vogel schwankt so tief und still,
er weiß nit, woner ane will.
Es chunnt so schwarz, und chunnt so schwer,
und in de Lüfte hangt e Meer
voll Dunst und Wetter. Los, wie's schallt
am Blauen, und wie's widerhallt.
In große Wirble fliegt der Staub
zum Himmel uf, mit Halm und Laub,
und lueg mer dört sel Wülkli a!
I ha ke große Gfalle dra;
lueg, wie mers usenander rupft,
wie üser eis, wenn's Wulle zupft.
Se helfis Gott, und bhüetis Gott!
Wie zuckt's dur's Gwülch so füürig rot,
und 's chracht und stoßt, es isch e Gruus,
aß d'Fenster zitteren und 's Hus.
Lueg 's Bübli in der Waglen a!
Es schloft, und nimmt si nüt drum a.
Sie lüte z'Schlienge druf und druf,
je, und 's hört ebe doch nit uf.
Sel bruucht me gar, wenn's dundere soll,
und 's lütet eim no d'Ohre voll. –
O, helfis Gott! – Es isch e Schlag!
Dört siehsch im Baum am Gartehag?
Lueg, 's Bübli schloft no alliwil
und us dem Dundere macht's nit vil.
Es denkt: ›Das ficht mi wenig a,
er wird jo d'Auge binem ha.‹
Es schnüfelet, es dreiht si hott
ufs ander Öhrli. Gunn der's Gott!
O, siehsch die helle Streife dört?
O los! Hesch nit das Raßle ghört?
Es chunnt. Gott wellis gnädig si!
Göhnt weidli, hänket d'Läden i!
's isch wieder akurat wie fern.
Gut Nacht, du schöni Weizenern.
Es schettert uffem Chilchedach;
und vorem Hus, wie gäutscht's im Bach,
und 's loßt nit no – daß Gott erbarm!
Jez simmer wieder alli arm. –
Zwor hemmer au scho gmeint, 's seig so,
und doch isch 's wieder besser cho.
Lueg, 's Bübli schloft no allewil,
und us dem Hagle macht's nit viel!
Es denkt: ›Vom Briege loßt's nit no,
er wird mi Teil schon übrig lo.‹
He jo, 's het au, so lang i's ha,
zu rechter Zit si Sächli gha.
O gebis Gott e Chindersinn!
's isch große Trost und Sege drinn.
Sie schlofe wohl und traue Gott,
wenn's Spieß und Nägel regne wott,
und er macht au si Sprüchli wohr
mit sinen Englen in der Gfohr. –
Wo isch das Wetter ane cho?
D'Sunn stoht am heitre Himmel do.
's isch schier gar z'spot, doch grüß di Gott!
»He«, seit sie, »nei, 's isch no nit z'spot;
es stoht no menge Halm im Bah
und menge Baum, und Öpfel dra.« –
Potz tausig, 's Chind isch au verwacht.
Lueg, was es für e Schnüüfeli macht!
Es lächlet, es weiß nüt dervo.
Siehsch, Friederli, wie's ussieht do? –
Der Schelm het no si Gfalle dra.
Gang, richt em eis si Päppli a!
Agatha an der Bahre des Paten
Chumm, Agethli, und förcht der nit,
i merk scho, was de sage witt.
Chumm, bschau di Götti nonemol,
und brieg nit so, es isch em wohl.
Er lit so still und fründli do,
me meint, er los und hör mi no,
er lächlet frei, o Jesis Gott,
as wenn er näumis sage wott.
Er het e schweri Chranket gha.
Er seit: »Es griift mi nümmen a,
der Tod het jez mi Wunsch erfüllt
und het mi hitzig Fieber gstillt.«
Er het au menge Chummer gha.
Er seit: »Es ficht mi nümmen a,
und wienes goht, und was es git,
im Chilchhof niede höri's nit.«
Er het e böse Nochber gha.
Er seit: »I denk em nümme dra,
und was em fehlt, das tröst en Gott
und gebem au ne sanfte Tod.«
Er het au sini Fehler gha.
's macht nüt! Mer denke nümme dra.
Er seit: »I bi jez frei dervo,
's isch nie us bösem Herze cho.«
Er schloft, und luegt di nümmen a,
und het so gern si Gotte gha.
Er seit: »Wills Gott, mer werde scho
im Himmel wieder zsemme cho!«
Gang, Agethli, und denk mer dra!
De hesch e brave Götti gha.
Gang, Agethli, und halt di wohl!
Di Stündli schlacht der au ne mol.
Die Häfnet-Jungfrau
Vetter, wo simmer doch echterst? Bald glaubi, mer seige verirret,
's schlacht kei Uhr, me hört ke Guhl, es lütet ke Glocke;
wo me lost, und wo me luegt, se findt me ke Fußtritt.
Chömmet do das Wegli ab! Es isch mer, mer seige
nümme wit vom Häfnetbugg. Sust gruset's mer, wenni
drüber muß; jez wäri froh. Der Sunne no möcht es
schier gar Zehni si. Sel wär kei Fehler, mer chäme
alliwil no zitli gnug go Steine bis Mittag. –
Geltet, was hani gseit! Gottlob, do simmer am Häfnet,
und jez weißi Weg und Steg. Der hent doch au betet
hütte früeih, will's Gott, und hentich gwäschen und d'Hoor gstrehlt
mittem Richter? Mengmol müen au d'Finger der Dienst tue,
und der sehnt mer schier so us. Je, Vetter, i warnich!
Wemmer bim Brunne sin, me würdich wäschen und strehle.
's stoht im Wiesetal und in den einseme Matte
no ne Huus, me seit em numme 's Steinemer Schlößli.
's tuet de Hamberchslüten und 's tuet de Bure wo gfront hen,
bis es gstanden isch mit sine Stapflen am Giebel,
au kei Zahn meh weh. Doch liege sie rüeihig im Bode,
d'Häfnet-Jumpfere nit, wo vor undenkliche Zite
in dem Schlößli ghuset het mit Vater und Mutter.
's isch e Zwingherr gsi, und 's het des Frones kein End gha,
bald ufs Tribe, bald zum Bauen oder an Acker,
z'nacht zum Hüeten ins Feld, und het der Zwingherr und d'Zwingfrau
nüt me gwüßt, isch d'Tochter cho, ne zimpferig Dingli,
mitteme Zuckergsicht und marzipanene Hälsli.
Bald het ein go Basel müeßen oder no witers,
Salbe hole, das und deis zum Wäschen und Strehle,
Schuh mit gstickte Blumen und chosperi goldeni Chappe
mit Chramanzlete drum und sideni Hentschen und Bendel.
Meinet der denn, sie wär emol go Steine in d'Chilche
uffem Bode gange mit ihre papierene Schuhne?
Örliger, bim Bluest, vom türste, wo me cha finde,
hen sie müeße spreite vom Schlößli bis füren an Steine
und durs Dorf an d'Chilchhoftür und übere Chilchhof,
und am Mentig wäschen. Am nöchste Samstig het alles
müeße sufer si, wie neu vom Weber und Walker.
's isch emol en alte Ma, 's heig niemes si Heimet
wüsse welle, neben an dem Örliger Fußweg
gstanden an der Chilchhoftüre. »Loset, i warnich,
Jümpferli«, heig er gseit, »'s isch mit dem Pläzli nit z'spasse.
Goht me so in d'Chilchen und über die grasige Gräber?
Wie heißt's in der Bibel? Der werdet's iemer nit wüsse:
›Erde sollst du werden, aus Erde bist du genommen.‹
Jumpferen, i förch, i förch!« – Druf seig er verschwunde.
Selmol uf Örligertuch in d'Chilche gangen und nümme!
Nei 's mueß Flanell her am nöchste Sunntig mit rote
Bendle rechts und links und unten und obe verbendlet.
O, wie mengmol hen doch d'Lüt im Stille der Wunsch gha:
»Nähm di numme ne Ma im Elsis oder im Brisgau
oder wo der Pfeffer wachst! Es sott der jo gunnt si.«
Aber 's het sie niemes möge. D'Mutter isch gstorben
und der Vater au, sie liege nebenenander,
und 's chunnt zlezt e Gang, wo 's Töchterli füren in Chilchhof
au ke Flanell bruucht und eineweg d'Schühli nit wüst macht.
Hen sie nit im Totebaum vier Richter ins Grab treit?
's seig nit brieget worde. Ne Vaterunser hen frilig
alli betet, und gseit: »Gott geb der ewige Friede!«
Drum der Tod söhnt alles us, wenn's numme nit z'spot wär.
Aber der alt Ma seig eismols wieder am Chilchhof
gstanden und heig gseit mit schwere bidütseme Worte:
»Hesch nie das Pläzli birührt, se soll di das Pläzli nit tole.
Wo du ane ghörsch, weiß numme 's Geitligers Laubi.«
's isch so cho. Der ander Morge, women ins Feld goht,
stoht der Totebaum vorusse nebe der Chilchmuur.
Wer verbei isch, het en gseh, und 's heißt no, dernebe
's seige Grappe gnueg druf gsessen und heigen am Tuech pickt,
wie mes macht: wenn näumis isch, se lüegt me no mehr dra.
Je, me het's wieder probiert, me het sie no tiefer vergrabe,
an en andere Platz. 's het alles nit ghulfen und battet.
Endli seit der Vogt: »Mer müen go 's Geitligers Laubi
froge, wo sie ane ghört.« Me rüstet e Wage,
wettet d'Stieren i und leit der Totebaum ufe.
»Laufet, wo der went!« Sie hen si nit zweimol lo heiße.
Uf und furt zum Häfnet-Bugg. Dört blibe si bhange,
z'allernöchst am Brunne (der wüßet's), womer vorbei sin.
In dem Brunne sizt sie. Doch stigt sie an sunnige Tage
mengmol usen ans Land, strehlt in de goldige Hoore,
und wenn näumer chunnt, wo selle Morge nit betet
oder d'Hoor nit gstrehlt, und wo si nit gwäschen und puzt het,
oder jungi Bäum verderbt und andere 's Holz stiehlt,
seit me, sie nehm en in d'Arm, und zieh nen aben in Brunne.
Vetter, i glaub sel nit. Me seit so wege de Chinde,
aß sie süferli werden und nieme näumis verderbe.
Vetter, wär es so gföhrli, bim Bluest, euch hätt sie in d'Arm gno,
wo mer nebenabe sin, und gwäschen im Brunne,
und au wieder gstrehlt emol. – Nei loset, was höri?
's lütet z'Steine Mittag. Bal simmer dussen im Freie.
D'Zit wird eim doch churz im Laufe, wemmen au näumis
mitenander z'rede weiß und näumis z'erzehle.
Seig's denn au nit wohr, es isch nit besser, wenn's wohr isch.
Sehnt der jez dört 's Schlößli mit sinen eckige Gieble?
Und das Dorf isch Steine. Do füre zieht si der Chilchweg.
Auf den Tod eines Zechers
Do hen si mer e Ma vergrabe.
's isch schad für sini bsundere Gabe.
Gang, wo de witt, such no so ein!
Sel isch verbei, de findsch mer kein.
Er isch e Himmelsglehrte gsi.
In allen Dörfere her und hi
se het er gluegt vo Hus zu Hus,
hangt nienen echt e Sternen us?
Er isch e freche Ritter gsi.
In alle Dörfere her und hi
se heter gfrogt enanderno:
»Sin Leuen oder Bäre do?«
E gute Christ, sel isch er gsi.
In alle Dörfere her und hi
se het er untertags und z'nacht
zum Chrütz si stille Bußgang gmacht.
Si Namen isch in Stadt und Land
bi große Here wohl bikannt.
Si allerliebsti Kumpanie
sin alliwil d'Drei Künig gsi.
Jez schloft er und weiß nüt dervo.
Es chunnt e Zit, goht's alle so.
Der Wegweiser
Guter Rat zum Abschied
Weisch, wo der Weg zuem Mehlfaß isch,
zum volle Faß? Im Morgerot
mit Pflueg und Charst dur's Weizefeld,
bis Stern und Stern am Himmel stoht.
Me hackt, so lang der Tag eim hilft,
me luegt nit um, und blibt nit stoh;
druf goht der Weg dur's Schüretenn
de Chuchi zu, do hemmer's jo!
Weisch, wo der Weg zum Gulden isch?
Er goht de rote Chrützere no,
und wer nit uffe Chrützer luegt,
der wird zum Gulde schwerli cho.
Wo isch der Weg zur Sunntigfreud?
Gang ohni Gfohr im Werchtig no
dur d'Werkstatt und dur 's Ackerfeld!
Der Sunntig wird scho selber cho.
Am Samstig isch er nümme wit.
Was deckt er echt im Chörbli zu?
Denkwol e Pfündli Fleisch ins Gmües,
's cha si, ne Schöpli Wi derzu.
Weisch, wo der Weg in d'Armet goht?
Lueg numme, wo Tafere sin?
Gang nit verbei, 's isch gute Wi,
's sin nagelneui Charte dinn!
Im letzte Wirtshus hangt e Sack,
und wenn de furt gohsch, henk en a!
»Du alte Lump, wie stoht der nit
der Bettelsack so zierlig a!«
Es isch e hölze Gschirli drinn,
gib Achtig druf, verlier mer's nit,
und wenn de zume Wasser chunnsch
und trinke magsch, se schöpf dermit!
Wo isch der Weg zu Fried und Ehr,
der Weg zum guten Alter echt?
Grad fürsi goht's in Mäßigkeit
mit stillem Sinn in Pflicht und Recht.
Und wenn de amme Chrützweg stohsch,
und nümme weisch, wo 's ane goht,
halt still, und frog di Gwisse z'erst,
's cha Dütsch, gottlob, und folg sim Rot.
Wo mag der Weg zum Chilchhof si?
Was frogsch no lang? Gang, wo de witt!
Zum stille Grab im chüele Grund
führt jede Weg, und 's fehlt si nit.
Doch wandle du in Gottisfurcht!
I rot der, was i rote cha.
Sel Plätzli het e gheimi Tür,
und 's sin no Sachen ehne dra.
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