War das nicht die Grünkramfritzen von der Ecke? Er wollte sie ansprechen, aber er schämte sich. Ach, die denkt, ich bin ja der Verrückte aus Nr. 17. Wenn die mich wiedererkennt, die lacht mich ja aus. Und ich lasse mich nicht auslachen, zum Donnerwetter. Eher schlage ich ihr den Schädel ein.

Er fühlte, daß in ihm wieder die Wut aufkommen wollte. Er fürchtete sich vor dieser dunklen Tollheit. Pfui, jetzt wird sie mich gleich wieder haben, dachte er. Ihn schwindelte, er hielt sich an einem Baum und schloß die Augen.

Plötzlich sah er das Tier wieder, das in ihm saß. Unten zwischen dem Magen, wie eine große Hyäne. Hatte die einen Rachen. Und das Aas wollte raus. Ja, ja, du mußt raus.

Jetzt war er selber das Tier, und auf allen vieren kroch er die Straße entlang. Schnell, schnell, sonst läuft sie weg. Wie die laufen kann, aber so eine Hyäne ist noch schneller.

Er bellte laut wie ein Schakal. Die Frau sah sich um. Als sie da einen Mann auf Händen und Füßen hinter sich herlaufen sah, das wirre Haar in dem dicken Gesicht, weiß von Staub, da ließ sie ihren Wagen stehen und laut schreiend rannte sie die Straße hinunter.

Da sprang das Tier auf. Wie ein Wilder war es hinter ihr her. Seine lange Mähne flog, seine Krallen schlugen in die Luft, und aus seinem Rachen hing seine Zunge heraus.

Jetzt hörte es schon den Atem der Frau. Die keuchte, schrie und jagte davon, was sie konnte. So, noch ein, zwei Sätze. Nun springt das Tier ihr auf den Hals mitten hinauf.

Die Frau wälzt sich im Sand, das Tier schmeißt sie herum. Hier ist die Kehle, da ist das beste Blut; man trinkt immer aus der Kehle. Es haut seinen Rachen in ihre Gurgel und saugt das Blut aus ihrem Leibe. Pfui Teufel, ist das aber schön.

Das Tier läßt die Frau liegen und springt auf. Da oben kommt noch einer. Ist der aber dumm. Der merkt ja gar nicht, daß hier Hyänen sitzen. So ein Idiot, na.

Der alte Mann kam heran. Als er nahe war, sah er aus seiner großen Brille die Frau, die im Sande lag mit ihren verrutschten Röcken und ihren Knien, die sie im Todeskampf auf den Leib gezogen hatte.