ZANGLER. Ich weiß –

BRUNNINGER. Die Krüglische Sache –

ZANGLER. Muß jetzt, aufrichtig g'sagt, einer Herzenssache nachstehn.

BRUNNINGER. Was?! –

ZANGLER. Ich heirat'!

BRUNNINGER. Wem? –

ZANGLER. Noch weiß es kein Mensch, und doch steht's mit großmächtigen Buchstaben ang'schrieben auf der Gassen. –

BRUNNINGER. Wo? –

ZANGLER auf die Tafel ober dem Haustor deutend. Da – »Madame Knorr.« –

BRUNNINGER. Is das die Erwählte? gratulier', aber –

ZANGLER eilig. Ich muß jetzt zu ihr –

BRUNNINGER. Da vergessen S' mir ganz auf die Krüglische Sache – nix da, ich lass' Ihnen nicht aus –

ZANGLER. Aber Freund –

BRUNNINGER. In 10 Minuten is es abgetan.

ZANGLER. Aber gewiß nit länger?

BRUNNINGER ihn unter dem Arm nehmend. Nein, sag' ich, kommen S' nur g'schwind.

ZANGLER. Meinetwegen, aber –

BRUNNINGER mit Zangler abgehend. Sie werden sich wundern, Freund, ich sag' Ihnen, die Krüglische Sache –

ZANGLER. Länger als 10 Minuten kann ich nicht –

 

Beide ab.

Verwandlung.

Zimmer bei Madame Knorr, mit Mittel- und Seitentüren.

 

 

Vierter Auftritt

Philippine, Weinberl, Christoph.

 

PHILIPPINE. Wollen die Herren da hereinspaziern? was sollen Sie draußen im Atelier warten. – Ich werd's gleich der Madam sagen.

 

Geht in die Seitentüre rechts ab.

 

WEINBERL. Da wär'n wir. Sehn Sie, das sieht schon ein'm Abenteuer gleich.

CHRISTOPH. Was sagen wir denn aber, wenn die Madam kommt?

WEINBERL. Was uns einfällt.

CHRISTOPH. Wenn uns aber nix G'scheits einfällt? –

WEINBERL. So sagen wir was Dumm's. Unsere Lag' erfordert mehr Hardieß als G'scheitheit.

CHRISTOPH.