Am End' is sie obstinat und bleibt draußten.
WEINBERL für sich. Das wär' a Glück! –
MADAME KNORR. Da muß ich gleich – wär' nicht übel –!
Geht zur Mitteltüre.
WEINBERL zu Christoph. Ich bin sehr gespannt auf meine Frau.
MADAME KNORR Frau von Fischer unter der Türe empfangend. Nur her da, komm in meine offnen Arme, du Verschlossene.
Siebenter Auftritt
Frau von Fischer. Die Vorigen.
Frau von Fischer tritt befremdet zur Mitte ein.
PHILIPPINE zu Frau von Fischer. Jetzt sehen Sie, daß ich keinen Spaß hab' g'macht.
MADAME KNORR. Nein, es is Ernst, da steht er, dein Gemahl, der Herr von Geist. –
FRAU VON FISCHER. Mein Gemahl –? Und er hat dir selbst gesagt? –
MADAME KNORR. Daß du seit 3 Tägen die Seinige bist, – jetzt nutzt keine Verstellung mehr. – Zu Philippine. Philippine, lassen Sie geschwind Kaffee machen und dann soll – Gibt ihr leise mehrere Aufträge.
Frau von Fischer betrachtet Weinberl scharf. Weinberl zieht sich verlegen immer mehr links zur Seite.
FRAU VON FISCHER nach einer Pause vortretend, für sich. Das ist entweder eine exzentrische Art den Anbeter machen zu wollen, oder der Mensch erlaubt sich einen Scherz mit mir, – im ersten Fall verdient die Sache nähere Erwägung, im zweiten Fall verdient die Keckheit Strafe; in jedem Fall aber muß ich ins klare kommen, und das kann ich am besten, wenn ich in seine Idee einzugehen scheine, vor meiner Freundin seine Frau spiele und Gelegenheit abwarte, ihn in die Enge zu treiben.
PHILIPPINE zu Madame Knorr. Schon recht, Madam! – Geht zur Mitte ab.
MADAME KNORR zu Frau von Fischer. Und jetzt zu dir, du garstige Freundin –
WEINBERL leise zu Christoph. Die garstige Freundin ist eigentlich sehr sauber.
CHRISTOPH leise zu Weinberl. Was nützt das, wir kommen doch in eine wilde G'schicht. –
MADAME KNORR zu Frau von Fischer. Wie hast du das übers Herz bringen können, zu heiraten, ohne daß ich was weiß? –
FRAU VON FISCHER. Es war ein Grund – den dir mein lieber Mann sagen wird.
WEINBERL verblüfft für sich. Sie sagt lieber Mann – sie tut richtig so. –
MADAM KNORR. Nun, Herr von Geist?
WEINBERL verlegen. O den Grund, den kann Ihnen meine liebe Frau ebensogut sagen.
FRAU VON FISCHER. Nein, lieber Mann, sag du es nur.
WEINBERL wie oben. Ah, geh, liebe Frau, sag du's. –
FRAU VON FISCHER. Es war eine Laune von meinem lieben Mann –
WEINBERL sich mehr und mehr fassend.
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