Und zugleich auch eine Laune von meiner lieben Frau. –
MADAME KNORR. Es is aber unerklärbar –
WEINBERL. Daß zwei Leut', wie wir, bei Laune sind, das is gar nicht unerklärbar. –
MADAME KNORR. Die Bekanntschaft muß aber doch schon viel länger –
FRAU VON FISCHER. Ach das nicht, wir kennen uns erst sehr kurze Zeit.
WEINBERL. Unglaublich kurz. Die G'schicht war so über Hals und Kopf. –
CHRISTOPH leise zu Weinberl. Ja wohl is s' uns übern Hals kommen, den Kopf aber heißt's jetzt aus der Schlinge ziehen.
MADAME KNORR. Da kann man sehen, die Ehen werden im Himmel geschlossen.
WEINBERL. Richtig bemerkt, im Himmel wern s' g'schlossen, darum erfordert dieser Stand auch eine so überirdische Geduld.
FRAU VON FISCHER. Sehr unrichtig bemerkt, denn du hast dich hoffentlich nicht über mich zu beklagen.
WEINBERL. O nein! –
FRAU VON FISCHER. Hab' ich dir schon ein einziges Mal widersprochen?
WEINBERL. Nein, das is wahr.
FRAU VON FISCHER mit Beziehung. Suche ich nicht in deine Ideen einzugehen, – selbst wenn ich keinen stichhältigen Grund herausfinde? –
WEINBERL. Das is sehr wahr! –
CHRISTOPH leise zu Weinberl. Das is a feine Kundschaft, fahrn wir ab.
WEINBERL zu Frau von Fischer. Weil du mir nie widersprichst, so wirst du auch nix dagegen haben, wenn ich dich jetzt bei deiner Freundin lass' und meinen Geschäften nachgehe.
FRAU VON FISCHER. Oh, da würd' ich sehr viel dagegen haben. – Du hast für heute kein Geschäft mehr, als für unser Vergnügen zu sorgen, zum ersten Male muß es jetzt nach meinem Willen gehen.
WEINBERL. Aber ich muß –
FRAU VON FISCHER ihm imponierend. Für diesmal unbedingt den Befehlen der Frau gehorchen.
WEINBERL verblüfft. Ja, ja, gehorchen, sag nur, was du eigentlich schaffst? –
CHRISTOPH leise zu Weinberl. Aber was treiben S' denn? –
WEINBERL leise zu Christoph. Ich trau' mich nicht zu widersprechen.
CHRISTOPH wie vor. Zwei Minuten stell'n S' jetzt ein Ehmann vor und sein schon Siemandl, Sie hab'n eine großartige Anlag.
MADAME KNORR welche indessen leise mit Frau von Fischer gesprochen. Charmant, dort fahrn wir hin, der Garten is prächtig, die Bedienung ist einzig.
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