Noch ist sie ja nicht –
FRANZISKA. Ich hab' euch eure Tochter gebracht. Und wer hat mir schon dafür gedankt? Und daß ich ihr verziehen habe, wer hat das anerkannt? Denn ich hab' ihr verziehen, ich hab ihr alles – – –
Vierte Scene
Die Vorigen. Therese sehr aufgeregt.
MARIE. Was ist Ihnen, Therese?
THERESE. Ich hab solche Bange, gnädiges Fräuleinchen.
MARIE ängstlich. Was ist?
THERESE. Der Wagen.
MARIE. Welcher Wagen?
THERESE. Der von gestern abend.
MARIE. Ist da? ist da? Läuft zum Fenster. Mama, Mama, komm! Sie ist da – der Wagen – –
FRAU SCHWARTZE. Wahrhaftig, da steht ein Wagen!
MARIE an die Thür links pochend. Papa, Papa! Komm rasch, erbarme dich, komm rasch!
Therese auf einen Wink Franziskas ab.
Fünfte Scene
Franziska. Marie. Frau Schwartze. Schwartze.
SCHWARTZE. Was gibt es?
MARIE. Magda – der Wagen!
SCHWARTZE. Um Gottes willen! Eilt ans Fenster.
MARIE. Sieh – sieh – wie hoch sie sich aufrichtet! – Wie sie ins Fenster sehn will! Die Hände faltend. Papa! Papa!
SCHWARTZE. Was willst du damit sagen?
MARIE verschüchtert. Ich – nichts!
SCHWARTZE. Willst du damit vielleicht sagen, du Ding: Sie hat vor deiner Thür gestanden, und du hast ihr nicht zugerufen: Komm 'rein –? hä?
MARIE. Ja, das will ich sagen! Das will ich sagen!
SCHWARTZE. Hör mal, Alte, sie steht vor unsrer Thüre. Wollen wir auch mal unsern Stolz ... wie wär's – was? – holen wir sie?
FRAU SCHWARTZE. Ach, Leopold, da sie so hochgeehrt ist, könnten wir wohl –
MARIE aufschreiend.
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