Realisme er nemlig, i alt Fald i Norge, bleve enstydig med Skildringer af kjonslige Udskejelser, og af det findes der intet i »Papa Hamlet«. Fraregnet den forste Studie er Bogen ikke engang »häslig«. (Das speziell »Realistische« des ganzen Buches ist so unschuldiger Natur, daß man hierzulande kaum davon Aufhebens gemacht haben würde. Realismus ist nämlich, wenigstens in Norwegen, gleichbedeutend geworden mit der Schilderung gewisser Zweideutigkeiten, und davon findet sich nichts in »Papa Hamlet«. Abgesehen von der ersten Studie, ist das Buch nicht einmal »häßlich«!)

Harald Hansen im »Morgenbladet« (Kopenhagen)

 

Nichts als Schmutz, Elend, Verkommenheit – körperlich wie geistig. Ich hasse jenen schönfärbenden falschen Idealismus, welcher alles in erborgten Schimmer kleidet. Er ist eine Lüge und – der Tummelplatz der kunstfertigen Kunstspieler. Aber ebenso ist ein Todfeind echter Poesie jene sogenannte Wahrheit, welche alle Krankheiten, seien sie des Leibes oder der Seele, auf die Gestalten häuft und die Augen schließt, um nichts Lichtes sehn zu müssen. Auch das ist Lüge.

Otto v. Leixner in der »Deutschen Romanztg.«

 

Het is of Holmsen het leven à la Zola bestudeert heeft, maar niet diens pessimistischen bril heeft opgezet – zelfs in het laatste stuck, – het boek heeft er drie – waarin hij den dood van een Student zoo aangrijpend sehetst, komt vaak de humor om den hoek gluren en gaat er en lach op, die u als een snijdend sarkasme op dit leven in de ooren klinkt.

»De Leeswijzer«

 

Alles erscheint verzerrt, wie in den teergefüllten Glaskugeln, die man früher in Gärten hatte, aber diese Vergröberung des Groben ist weder Porträt noch Kunstwerk, sondern einfach Versündigung an Kunst und Natur zugleich.

»Frankf. Ztg.«

 

»Bjarne P. Holmsen« ist also nicht nur derjenige Dichter, welcher dem Realismus neue Bahnen erschlossen, sondern er ist auch bis jetzt noch der einzige, der mit voller Sicherheit bis an die vorläufig erreichbare Grenze in Stoff und Form vorgehen kann. Als Künstler eine große Individualität, fordert er gänzliche Unterwerfung, ehe sich die Feinheiten seiner Kunst dem Genusse erschließen. Lernt der Dichter erst noch seinen Reichtum ganz beherrschen, wird er bald unter den deutschen Realisten eine einsame und noch lange verkannte Erscheinung sein. Dem wirklich eigenen Künstler bleibt das nicht erspart; Gottfried Keller ist es ja auch so ergangen.

»Magazin«

 

Wandelt der noch jugendliche Autor auf der aufsteigenden Bahn weiter, die durch die Reihenfolge der drei Studien des vorliegenden Buches angedeutet ist, so mag er sich in nicht ferner Zeit einen ausgezeichneten Platz unter den Dichtern seines Volkes gewinnen.

»Hamburger Nachr.«

 

Für den Stil kann nur der Übersetzer verantwortlich gemacht werden, und letzterer scheint der Ansicht zu sein, man müsse das Abscheuliche auch abscheulich schreiben. Man wird nicht bald eine solche Fülle abgehackter Sätze und unschöner Worte in einem Werke beisammen finden. Eine wahre Distellese von Geschmacklosigkeiten.

»Allgem. Kunstchronik«

 

Men jeg kjender när sagt ikke det tyske Sprog igjen. Hvor er de lange Sätninger, hvor de lange Ord, hvor de släbende haben-werden-sein! Det er et helt nyt Sprog! (Ich erkenne kaum die deutsche Sprache wieder! Wo sind die langen Sätze geblieben, wo die langen Wörter, wo die schleppenden haben-werden-sein? Es ist eine gänzlich neue Sprache!)

Harald Hansen im »Morgenbladet« (Kopenhagen)

 

... eine sehr geschickte Übersetzung ...

»Hamburger Nachrichten«

 

... eine sehr gute Übersetzung ...

»Gesellsch.«

 

... eene goode Duitsche vertaling ...

»De Leeswijzer«

 

... die Übersetzung ... eine wundervoll vollendete!

»Berliner Börsencourier«

 

Der Übersetzer nennt Holmsen einen »Anatomen« von der Art der großen modernen Schriftsteller; das ist er aber in keiner Weise, denn sein Seziermesser ist kein Instrument, welches bloßlegt, erklärt, verdeutlicht, wie es der Realismus zu tun pflegt, sondern es schabt nur allerhand Fleischfetzen und Knöchelchen auf einen Haufen zusammen, aus denen der arme Leser dann die Glieder heraussuchen mag. Gewiß kann man dem Realismus als Prinzip von allerhand Standpunkten aus Vorwürfe machen, aber der schwerste Vorwurf wäre der der Verundeutlichung statt der Verdeutlichung – denn er will ja im Prinzip nichts als die Deutlichkeit der Dinge, sei es selbst die gemeine Deutlichkeit auf Kosten der Verklärung.

»Bl. f. litt. Unt.«

 

Die Technik der Darstellung ist in hohem Grade originell. Es sind fast lauter Farbenspritzer, jäh, grell, unvermittelt, die sich in der Phantasie des kunstgeübten Lesers sofort zum brennendsten Lebensgemälde zusammensetzen. Nur Bilder, keine Gedanken.