Danke Gott, denn gegen dich durfte ich es nur mit Prügeln sein, um nicht ein Verschwender aus Gutmütigkeit zu werden.
DIENER. Freinehmig seid Ihr, denn Ihr stehlt mir die Kastanien vor dem Maule weg; ich habe an Euch gleichsam einen vornehmen Vormund.
PONCE. Kerl, du sprichst gut; hier auf beiden Seiten brummt es wie im Fegfeuer, und dort ist der Himmel, er ist leer, wir sitzen in einer Art Vorhölle.
DIENER. Und da kömmt mein Satanas. Springt auf.
Sechszehnter Auftritt
AQUILAR auch schwarz maskiert. Martin, dummer Teufel, die Kohlenbecken weg, und Fackeln her!
DIENER. He, Kamerad! der Herr ruft.
ANDERER DIENER sie tragen den Feuerkessel weg.
PONCE. Guten Abend, Aquilar.
AQUILAR. Wie kannst du nur dich mit dem Kerl gemein machen?
PONCE. Ich stahl ihm Kastanien, weil ich nichts Besseres zu tun hatte. Ich hatte eben keine andere Passion, und es ist doch besser, mit dem Diener Kastanien zu essen als auf den Herrn zu warten. – Ist Felix da?
AQUILAR. Ich weiß nicht, wo er bleibt. Wir müssen anfangen, ich tanze nicht.
PONCE. Ich auch nicht. Daß wir Felix erwarten, entschuldigt uns. Vielleicht kommen einige Charakter- Masken, die uns amüsieren.
AQUILAR. Es ist ein allgemeiner Mangel an Charakter in Sevilla.
PONCE. Aber nicht an Masken. Diener geben den beiden Rittern brennende Fackeln. Du, wo stehen die Weiber, auf welcher Seite? Ich habe eine heraufgehen sehen, die hatte das Bild eines so schönen Mädchens auf einem so schönen Busen hängen, daß ich mich in das Bild verlieben würde, wenn sie mir in die Hände käme. Sind die Weiber links oder rechts?
AQUILAR. Willst du die Weiber anführen?
PONCE. Nein, denn jene ist mir zu gefährlich, und die arme Valeria klagt ohnedies über meine Kälte.
AQUILAR. Sie will aber selbst nicht warm werden.
PONCE. Lasse das, das ist ja ihre Tugend. Wo stehen die Weiber?
AQUILAR. Links. Mein tölpelhafter Diener hat sie links geführt; mache fort!
PONCE. Es giebt ein Unglück, wenn die Weiber hier stehen.
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